Die Forschungsgruppe »Mensch–Umwelt-Verhältnis in historischen Gesellschaften« befasst sich mit der vielschichtigen Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt in historischen Gesellschaften, die durch anthropologisch veränderte Ökosysteme gekennzeichnet sind. Im Zentrum steht auf der einen Seite die Frage, wie menschliches Handeln die Umwelt verformt und zu nachhaltigen Veränderungen beigetragen hat; auf der anderen Seite jene, wie menschliche Gesellschaften ihre Strategien im Bewältigen sich verändernder Umweltbedingungen anpassten. Die Themenstellungen reichen von Landnutzungsmustern und Agrarsystemen, dem Umgang mit Lebensmitteln und diversen Versorgungsstrategien bis hin zur Folgenabschätzung von Migration, kriegerischen Verwüstungen, aber auch massiven menschlichen Eingriffen in den Naturraum, etwa durch Aufsiedlung oder monumentale Bauprojekte.