Die moderne Bearbeitung der gut datierbaren Keramik aus verschiedenen Gräbern des Neuen Reiches (ca. 1550–1000 v. Chr.) im Tal der Könige leistet einen wichtigen Beitrag zur Feindatierung der Gebrauchszeiträume des keramischen Inventars in ganz Ägypten.

Während der Blütezeit der Erforschung des Tals der Könige, beginnend mit der Untersuchung durch Eugene Lefèbvre im Jahr 1883 und endend mit Howard Carters Entdeckung des Tutanchamun im Jahr 1922, wurde eine große Anzahl von unbeschrifteten und offensichtlich ausgeraubten Gräbern aus der 18. Dynastie entdeckt. Das fragmentarische Material aus diesen Gräbern war für die frühen Forscher von geringem Interesse und wurde meist nur summarisch untersucht und in situ belassen. Seit den 1980er-Jahren begann die Tacoma Pacific Lutheran University unter der Leitung von Donald Ryan, einige dieser Gräber (KV 21, 27, 28, 44, 45, 48, 49, 50, 51, 52, 60) erneut zu untersuchen, und in den letzten beiden Jahrzehnten legte die Universität Basel unter der Leitung von Hanna Jenni (KV 32) und Susanne Bickel (KV 26, 30, 31, 33, 37, 38, 40, 59, 64) weitere Gräber systematisch wieder frei. Im Rahmen dieses Projekts wurden die verbliebenen Keramikfunde nun systematisch erfasst.

Die Keramik aus den übrigen Gräbern befindet sich in der Aufarbeitung. Darüber hinaus wurde mir dank der Großzügigkeit von Otto Schaden (†), Salima Ikram und dem Amenmesse Tomb Project auch die Keramik aus dem intakten Grab KV 63 anvertraut, deren Publikation ebenfalls zu gegebener Zeit erscheinen wird.

 

 

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seit 2012