Im Bereich der großen Palastanlagen des frühen Neuen Reichs bei ʿEzbet Helmi wurden zahlreiche Skarabäen, Siegel und Siegelabdrücke gefunden, darunter solche mit den Namen von Königen. Durch die Herkunft aus stratifizierten Kontexten ermöglicht diese Fundgruppe eine gute Übersicht zur Entwicklung der Stempelsiegel zu Beginn des Neuen Reiches.

In der ausgedehnten Grabungsfläche von ʿEzbet Helmi, westlich von Tell el-Dabʿa gelegen, wurden unter der Leitung von Manfred Bietak seit 1990 ausgedehnte Palastanlagen der späten 2. Zwischenzeit und des frühen Neuen Reiches freigelegt. Dabei wurde auch eine große Zahl an Skarabäen, Siegeln und Siegelabdrücken gefunden, Lediglich eine Auswahl an Siegelabdrücken wurde bisher publiziert. Nun soll der gesamte Bestand zusammenfassend bearbeitet und publiziert werden. Die Stücke der 2. Zwischenzeit schließen sich typologisch an die von Christa Mlinar bearbeiteten zahlreichen Skarabäen aus Tell el-Dabʿa an, der Bestand an Skarabäen und Siegeln des Neuen Reichs bildet innerhalb des Corpus von Tell el-Dabʿa jedoch eine neue Materialgruppe. Durch ihre Herkunft aus stratigrafisch gesicherten Kontexten wird die Serie aus ʿEzbet Helmi wichtiges Referenzmaterial zur Typologie und Entwicklung der Stempelsiegel in der frühen 18. Dynastie liefern.

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