Dieses archäologisch-archäometrische Projekt wird von Reinhard Jung in Kooperation mit Mathias Mehofer (VIAS – Universität Wien) sowie Ernst Pernicka (Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie, Mannheim, Deutschland) und Ioannis Moschos (VI. Ephorie Prähistorischer und Klassischer Altertümer, Pátra, Griechenland) als Hauptpartner durchgeführt. Beteiligt sind außerdem zahlreiche weitere Kooperationspartner vor allem in Griechenland und Italien. Das Projekt wurde 2007 sowie erneut 2008 vom Institute for Aegean Prehistory (INSTAP) in Philadelphia, USA, finanziell unterstützt. Es ergänzte das von R. Jung an der damaligen Mykenischen Kommission der ÖAW durchgeführte FWF-Einzelprojekt ( P 17912, 2005–2007) zu den kulturellen, ökonomischen und politischen Kontakten zwischen der Ägäis und Italien von 1600 bis 1000 v.u.Z.
Ziel ist es, den Charakter der Kontakte zwischen dem spätmykenischen Griechenland und dem bronzezeitlichen Italien auf der Basis neuer Daten zur metallurgischen Produktion und dem Austausch von Fertigprodukten neu zu bewerten. Die Materialgrundlage bilden chemische und massenspektrometrische sowie metallographische Analysen von Metallobjekten aus Bronze, Kupfer und Blei – im Einzelnen 49 Artefakte aus Italien, 89 aus Griechenland, einem aus Österreich und zweien aus Ägypten. Diese Funde sind zum Teil lange bekannte Altstücke, zum Teil aber auch Neufunde moderner Ausgrabungen, die im Rahmen des Projekts erstmals bearbeitet wurden.
Die Ergebnisse des Projekts werden monographisch vorgelegt werden. Teil dieser Monographie wird die Habilitationsschrift mit der historisch-archäologischen Gesamtauswertung der Ergebnisse von R. Jung (2012 eingereichte Habilitationsschrift) sein. Hinzu kommen Beiträge zu den Analyseergebnissen (R. Jung, M. Mehofer, E. Pernicka) und zur Metallurgie (M. Mehofer) sowie Beiträge zu den verschiedenen Funden und ihrem archäologischen Kontext von den jeweiligen Ausgräber/inne/n bzw. Bearbeiter/inne/n in Griechenland und Italien.
Institute for Aegean Prehistory (INSTAP), Philadelphia, USA