Pheneos gehört zu den wenigen Fundorten Arkadiens, von denen Siedlungstätigkeit während der mittleren Bronzezeit auch durch Ausgrabungen bekannt ist. Anhand der Keramik, die bei den Grabungen gefunden wurde, lässt sich unter anderem auch der Grad der Vernetzung der Bewohner dieser abgelegenen Siedlung mit der Außenwelt im Zeitraum von ca. 2000–1600 v. Chr. rekonstruieren.
Bei den Grabungen, die von 2011–2015 als Kooperationsprojekt der Εφορεία Αρχαιοτήτων Κορινθίας (früher: ΛΖ’ Εφορεία Προϊστορικών και Κλασικών Αρχαιοτήτων) und des Instituts für Antike der Universität Graz unter der Leitung von Konstantinos Kissas und Peter Scherrer stattfanden, stieß man am östlichen Plateau der Akropolis von Pheneos direkt unter der frühhellenistischen Stadtmauer auf mittelbronzezeitliche Siedlungsreste. Befunde und Funde sind von Bedeutung, da bislang nur wenige mittelbronzezeitliche Fundorte aus diesem abgelegenen Teil der Peloponnes bekannt sind, die man größtenteils im Zuge eines Surveys der Universität Graz in den Jahren 1995 und 1996 entdeckt hat.
Grabungen, die prähistorische Befunde erbrachten, hatten auch in den 1960er Jahren am südöstlichen Fuß der Akropolis von Pheneos im Areal des späteren Asklepieions unter der Leitung von Evangelia Protonotariou-Deïlaki († 2002) stattgefunden. Über ihre Ergebnisse liegen nur Vorberichte vor, nach denen sie eine vollständige mittelbronzezeitliche Siedlungssequenz ergraben hat.
Auch die jüngsten Grabungen ergaben, dass die Akropolis von Pheneos während der gesamten Mittelbronzezeit bewohnt gewesen sein dürfte. Die in Pheneos gefundene Keramik ist in ihrer Zusammensetzung charakteristisch für eine Siedlung: Sie umfasst Tafelgeschirr, Haushaltskeramik, Kochgefäße und Grobkeramik. Entsprechend ihrer Lage im Zentrum der Peloponnes scheinen ihre Bewohner nur wenige Kontakte zu anderen Regionen Griechenlands gehabt zu haben, wie durch das geringe Auftreten importierter Keramik deutlich wird.
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