Im Projekt Ephesos 4D werden die vielfältigen grafischen Rekonstruktionen ephesischer Monumente und urbaner Situationen auf Basis einheitlicher Regeln und unter Verwendung aktueller geodätischer Daten digital modelliert. Damit eröffnen sich durch die Anwendung computergestützter Werkzeuge und Simulationen neue methodische Ansätze sowohl für die Bau- und Stadtbauforschung als auch für die Dissemination der Forschungsergebnisse.

In der Archäologie und Historischen Bauforschung haben grafische Rekonstruktionen von Gebäuden und Stadtansichten zur Darstellung und Diskussion der Forschungsergebnisse eine lange Tradition. Mit dem Projekt »Ephesos 4D« wird unter Berücksichtigung aktueller geodätischer Daten eine auf internationalen Standards und einheitlichen Regeln basierende digitale Gesamtvisualisierung des Stadtgebiets erstellt. Im Vordergrund des Projekts steht der Anspruch an die Wissenschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der virtuellen Modelle entsprechend erprobter Standards zur computerbasierten Visualisierung von Kulturerbe. So bilden jeweils die letztgültigen publizierten Ergebnisse zu ephesischen Monumenten und Stadträumen die Grundlage für die digitale Visualisierung. In den Metadaten zu den einzelnen Modellen werden sämtliche zugrundeliegende Informationen und Datenquellen, durchgeführte Arbeitsschritte, aber ebenfalls zu erwartende Veränderungen aufgrund neuer Forschungserkenntnisse konsequent gespeichert. Damit sollen die Voraussetzungen für eine Nutzbarkeit auch in zukünftigen Forschungsprojekten gewährleistet werden.

Für die Ephesos-Forschung bedeutet das virtuelle Stadtmodell zunächst ein neues Instrument zur Darstellung und Vermittlung einzelner Stadtphasen oder der Stadtbaugeschichte insgesamt. Darüber hinaus erschließt die systematische Visualisierung der Forschungsergebnisse neue Anwendungsmöglichkeiten für digitale Werkzeuge und Simulationen, die etwa im Rahmen urbanistischer oder architekturhistorischer Fragestellungen zum Einsatz kommen können.

 

Kooperationen

7reasons Medien GmbH

Laufzeit

seit März 2020

Finanzierung