Die umfangreiche Online-Bibliografie zum »Nachleben des Antiken Mythos« von der Antike bis zur Neuzeit unter der Mitarbeit von Bernhard Kreuz, Petra Aigner und Christine Harrauer wird laufend erweitert und umfasst derzeit 718 Seiten (Version 2/2024).
Die Zeitlosigkeit und Anpassungsfähigkeit des antiken Mythos wurde von kreativen Dichtern, Gelehrten und Künstlern der italienischen Renaissance erkannt und spielerisch zur Schöpfung neuer Mythen nach antikem Vorbild ausgenützt; daran knüpften sehr bald auch Literaten und Kunstschaffende anderer europäischer Staaten an. Um solche Mythen der Forschung zugänglich zu machen und internationale Mitarbeit zu ermöglichen, wurde eine Datenbank erstellt, die nach Einarbeitung der Inhalte entsprechender Texte samt Kurzbiografien der Autor*innen online gestellt werden soll.
Als Aufnahmekriterien gelten:
I. Neugestaltung gegenüber der Antike:
II. Umgestaltung des Überlieferten:
Die Datenbank wird in deutscher und englischer Sprache angeboten. Sie enthält nicht die ›klassische Rezeption‹ antiker Autoren wie Vergil, Ovid, Statius und anderen, sondern bietet in den drei Bereichen Literatur (vorwiegend lateinische, gelegentlich auch italienische, englische und französische), Musik (Libretti und andere Musiktexte) und Kunst (Darstellungen auf Gemälden, Fresken, Tapisserien, Cassoni etc., Skulpturen) ausschließlich neuerfundene Mythen. Die Datenbank deckt zunächst schwerpunktmäßig die italienische Renaissance ab und soll durch die angestrebte internationale Kooperation sich zeitlich und räumlich ausweiten.
In dem Bereich Musik besteht bereits eine Kooperation mit Alexander Rausch in der Forschungsgruppe »Musikwissenschaft« an der ÖAW, mit dem ein gemeinsames Forschungsprojekt zur systematischen Erarbeitung der Libretti geplant ist.