Steingeräte aus SiO2-Rohmaterialien (Silex) stellen eine der wichtigsten Fundgattungen in steinzeitlichen Fundstellen dar. Eine der wesentlichsten Fragen betrifft die Charakterisierung (›Fingerprinting‹) solcher Gesteinsrohstoffe, um sie von anderen, oft sehr ähnlichen Materialien eindeutig differenzieren zu können. Herkunftsbestimmungen bilden die Grundlage für die Untersuchung von prähistorischem Ressourcenmanagement, welches die Beschaffung, Verwendung und Verteilung lithischer Materialien einschließt.

Das Projekt »Lithische Rohmaterialökonomie« an der ÖAW ist auf der mittlerweile international bekannten Methode des »Multi Layered Chert Sourcing Approach« (MLA) aufgebaut. Dieser analytische Ansatz kombiniert makroskopische, mikroskopische, petrologisch-geochemische und statistische Analytik für die Herkunftsbestimmung von Silexartefakten in archäologischem Kontext. Zahlreiche internationale Projekte haben das Potenzial des MLA aufgezeigt und dazu beigetragen, diese Methode kontinuierlich zu justieren und die analytischen Komponenten zu verfeinern.

 

 

Projektleitung

Kooperationen

  • Christoph Hauzenberger (Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Erdwissenschaften, Bereich Mineralogie und Petrologie)
  • Peter Filzmoser (Technische Universität Wien, Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik)
  • Gerhard Trnka (Universität Wien, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie)

Laufzeit

seit 2005