Im frühen 1. Jahrtausend v. Chr. bildeten sich im Ägäisraum neue regionale Identitäten heraus und gleichzeitig manifestierte sich ein überregionales Zusammengehörigkeitsgefühl unter der Eigenbezeichnung Hellenen. Die Transformation der bronzezeitlichen Welt des 2. Jahrtausend v. Chr. und das kulturelle Erbe der mykenischen Zeit sowie das früheisenzeitliche Griechenland in seiner regionalen und überregionalen Dimension stehen im Zentrum der Arbeiten der Forschungsgruppe. In dieser spannenden Epoche werden die politischen, ökonomischen und sozialen Grundlagen für den spezifischen Charakter der griechischen Staatenwelt geschaffen.

Die Forschungsgruppe »Frühes Griechenland« widmet sich der Betrachtung des frühgriechischen Raumes mit seinen verschiedenen kulturellen Identitäten und ihrer diachronen Veränderung. Die Grenzen zwischen Bronze- und Eisenzeit, die in der künstlichen Trennung der jeweiligen Forschungstraditionen begründet sind, werden bewusst überschritten. Die Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung von Siedlungen und Heiligtümern in ihrer spezifischen kulturellen Landschaft. Die Herausbildung neuer politischer Zentren und die zunehmende Bedeutung von Heiligtümern in der frühen Eisenzeit spielten eine zentrale Rolle bei der Entstehung regionaler und überregionaler Identitäten der frühgriechischen Welt.