Steingeräte aus SiO2-Rohmaterialien (Silex) stellen eine der wichtigsten Fundgattungen in steinzeitlichen Fundstellen dar. Eine der wesentlichsten Fragen betrifft die Charakterisierung (›Fingerprinting‹) solcher Gesteinsrohstoffe, um sie von anderen, oft sehr ähnlichen Materialien eindeutig differenzieren zu können. Herkunftsbestimmungen bilden die Grundlage für die Untersuchung von prähistorischem Ressourcenmanagement, welches die Beschaffung, Verwendung und Verteilung lithischer Materialien einschließt.
Das Projekt »Lithische Rohmaterialökonomie« an der ÖAW ist auf der mittlerweile international bekannten Methode des »Multi Layered Chert Sourcing Approach« (MLA) aufgebaut. Dieser analytische Ansatz kombiniert makroskopische, mikroskopische, petrologisch-geochemische und statistische Analytik für die Herkunftsbestimmung von Silexartefakten in archäologischem Kontext. Zahlreiche internationale Projekte haben das Potenzial des MLA aufgezeigt und dazu beigetragen, diese Methode kontinuierlich zu justieren und die analytischen Komponenten zu verfeinern.
(nach Ländern in alphabetischer Reihenfolge)
Belgien
Spiennes
Nouvelles
Obourg
Eben Emael
Belize (Mittelamerika)
Aguada Lagunita Elusiva
La Milpa
Menonite’s creek
Medicinal Trail
Colha
San Esteban
Dänemark
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Sangstrup
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Romigny – Lhery
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Szentgál Tüszköveshegy
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