Das Projekt "Bevölkerung und Raumgeschichte" wird seit März 2022 am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien fortgesetzt.

Das Forschungsfeld "Bevölkerung und Raumgeschichte" untersucht die Bevölkerungsgeographie des osmanischen Balkans in historischer Perspektive, indem die komplexe Wechselwirkung von Mensch und Umwelt (Geographie, Kultur) an bestimmten Orten, unter bestimmten Umständen und zu bestimmten Zeitpunkten untersucht wird. Die Analysen der Wechselwirkungen zwischen Zeit, Raum und unterschiedlichen sozialen und politischen Akteuren soll die vorherrschenden Beschränkungen in den Studien des osmanischen Balkans überwinden, die im Allgemeinen regional fragmentiert sind und sich hauptsächlich auf einzelne Aspekte der osmanischen Vergangenheit der Halbinsel konzentrieren. Die vorgeschlagenen tiefgreifenden historischen Bevölkerungsstudien, die auf innovativen digitalen Methoden zur räumlichen Analyse aufbauen, indem sie die raumzeitlichen Aspekte von Daten genauer berücksichtigen, können zur Grundlage für andere Disziplinen in den Sozial- und Geisteswissenschaften werden. Damit tragen sie zum Verständnis grundlegender Elemente des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhaltens der Menschen bei.