St. Marein bei Knittelfeld, Karte

Text: Marion Gollner

Nicht der ‚Türkeneinfall‘ des Jahres 1480 gab – wie in zahlreichen Sagenbüchern behauptet – Anlass zur Errichtung der kleinen Filialkirche St. Martha im Bezirk Knittelfeld, sondern ein Gelübde, das der damalige Dompropst zu Seckau aus Dankbarkeit für die überstandene Pestepidemie abgelegt hatte. Von 1524 bis 1898 befand sich in der Kirche aber ein kostbarer Flügelaltar, der die Gottesmutter Maria auf einem Halbmond mit orientalischem Gesicht stehend zeigt. Heute befindet sich eine Kopie des Altares in der nahe gelegenen Pfarrkirche St. Marein, einem weiteren Erinnerungsort des obersteirischen ‚Türkengedächtnisses‘.