Stephansplatz 1 , Karte

Text: Johanna Witzeling, Johannes Feichtinger

Das ‚Türkenbefreiungsdenkmal‘ wurde auf dem heiligen Boden des Stephansdoms anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Verteidigung Wiens gegen die Osmanen 1683 errichtet. Der Feier des Jahrestags wurde so große Bedeutung zugestanden, dass bald ein Streit darüber entbrannte, wer ein Denkmal setzen sollte – Ministerium und Kaiserhof und/oder die Bürger Wiens – und wem ein solches gesetzt werden sollte. Letztlich wurde die Errichtung zweier Denkmäler beschlossen, und zwar des Liebenberg-Denkmals zur Erinnerung an die Rolle der Bürger Wiens und des ‚Türkenbefreiungsdenkmals‘, mit dem an alle ‚Helden’ erinnert werden sollte, die an der ‚Errettung des christlichen Abendlandes‘ mitgewirkt hatten. Das ‚Türkenbefreiungsdenkmal‘ wurde 1945 von der herabstürzenden ‚Pummerin‘, die aus türkischen Kanonen gegossen war, zerstört. 1947 wurden Überreste des Denkmals an der selben Stelle wieder angebracht.