Zygmunta Augusta 5, Kraków, Karte

Text: Anna Ziemlewska, Simon Hadler

Die Krakauer Schützengilde würdigte die Feierlichkeiten zum 200-Jahr-Jubiläum des Entsatzes Wiens mit der Stiftung eines Denkmals für König Jan III. Sobieski . Das Werk stammt von Walery Gadomski (1833–1911), in Zusammenarbeit mit Michał Korpal (1854–1915).

Krakaus einzige Sobieski-Statue

Krakaus einzige Sobieski-Statue

Als man am 10. Juni 1883 im Zuge der festlichen Krönung des neuen Schützenkönigs eine Statue König Sigismund Augusts – dem Protektor der Gilde – im vereinseigenen Garten enthüllte, wurde die Errichtung eines weiteren Denkmals angekündigt, diesmal für König Jan III. Sobieski. (Bieńkowski 1987: 100) Für beide Monumente konnte als Künstler mit Walery Gadomski ein Professor an der Schule der Schönen Künste gewonnen werden. Die Kosten trugen die Mitglieder des Schützenvereins. (Lichończak 1982: 57)

Am 13. September 1883 wurde die Statue im Rahmen einer Feier im Schützengarten enthüllt. Zu diesem Anlass wurden Mitglieder ähnlicher Vereine aus vielen anderen polnischen Städten als Gäste begrüßt. Stadtpräsident Ferdynand Weigel hielt die Eröffnungsrede, in welcher er an den Glauben an das Vaterland appellierte:

… unsere Devise ist immer und überall das Vaterland, mit unserem Schild der heißen Liebe für dieses Vaterland, mit dem Schild zu schützen und zu verteidigen ist unsere feierliche Pflicht, es ist die Fahne unseres Glaubens. Dieser Glaube, in dessen Namen unser allerorts unsterblicher König Jan III kämpfte und siegte, vertrauend in Gott, derselbe Glaube, in dessen Namen wir alles schaffen können, was uns die Zukunft bereiten möge, weil im Namen dieses Glaubens und ohne Zweifel in die Zukunft … werden wir gerettet werden. (Czas 16.9.1883: 2)

Teil des Programms war auch ein Konzert des Chors der Musikgesellschaft sowie ein abschließendes Festessen. Abends gab es ein Feuerwerk und bengalische Feuer, außerdem wurde das Monogramm Sobieskis an das Gebäude des Schützenvereins projiziert. Seinen heutigen Standort bekam das Denkmal zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Garten verkleinert wurde. (Lichończak 1982: 60–64)

Literatur

Literatur

Bieńkowski, Wiesław (1987): Rok 1883 w Krakowie (Uroczystości 200-lecia odsieczy Wiednia). In: Rocznik krakowski. Tom 51. S. 97–118.

Czas (16.9.1883): Przemówienie Prezydenta miasta w ogrodzie Strzeleckim. 2.

Lichończak, Grażyna (1982): Pomnik króla Jana III Sobieskiego w Ogrodzie Strzeleckim w Krakowie. In: Krzysztofory. Zeszyty naukowe Muzeum historycznego miasta Krakowa. Tom 9. S. 56–65.