Text: László Balogh

Dorffmeister István (auch Stephan Dorffmaister), geb. in Pozsony (Bratislava, Pressburg) 1729, verstorben in Sopron 1797, studierte an der Kunstakademie in Wien. Nach seiner Übersiedlung nach Ungarn 1761 arbeitete er meistens in West-Ungarn. Seine Aufträge erhielt er oft von kirchlichen Würdenträgern, die sich die teureren Wiener Meister nicht leisten wollten oder konnten, aber doch vergleichbare Werke zu besitzen wünschten. Dorffmeister spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Wiener akademischen Spätbarocks in Ungarn.

Dorffmeisters bekannteste Werke in Ungarn sind die Fresken des Festsaales der Burg von Sárvár (1769), das Treppenhaus des Benediktinerklosters in Sopron (1779), die Fresken über den Heldentod Zrinyis in der Pfarrkirche von Szigetvár (1788) sowie jene im Chor des Doms von Szombathely (1791) und die Schlacht von Szentgotthárd/Mogersdorf in der damaligen Stiftskirche (1784).

Seine Werke im Burgenland befinden sich in Eisenstadt (1777 Altarbild), Frauenkirchen, Nebersdorf und Nikitsch.