Das Projekt Unsichtbare Frauen. Das Elisabethinenspital in Wien (FWF-Einzelprojekt P 36459-G, Leitung: Michaela Binder) hat das Ziel, die Geschichte der medizinischen Betreuung von Frauen durch eine interdisziplinäre Untersuchung der historischen und bioarchäologischen Aufzeichnungen im Zusammenhang mit dem Elisabethinenspital in Wien zu ergründen. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Lebensgeschichten von 356 Patientinnen aus dem 18. Jahrhundert, deren menschliche Skelettreste auf dem Krankenhausfriedhof ausgegraben wurden. Das Teilprojekt am IHB (Leitung: Julia Gebke) widmet sich der Erfassung und Deutung des Inventars der barocken Apotheke der Elisabethinen, um mithilfe des Inventars und erhaltener Rezeptbücher Rückschlüsse auf die Versorgung der Patientinnen zu ziehen. Die historische und bioarchäologische Zusammenarbeit findet zwischen dem bioarchäologischen Unternehmen Novetus, der Universität Wien (Leitung: Martin Scheutz) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt.