Vom Widerstandskämpfer, über den Apparatschik zum europäischen Reformkommunisten


Das Projekt erarbeitet eine Biografie des österreichischen kommunistischen Widerstandskämpfers, Politikers und Autors Franz Marek (geb. 18. April 1913, gest. 28. Juni 1979). Hierzu werden neben seinen Lebenserinnerungen, sein umfangreiches Schrifttum, Quellen aus in- und ausländischen Archiven sowie Zeitzeugenberichte herangezogen. Mareks Kindheit und Jugend im ärmlichen ostjüdischen Milieu der Wiener Leopoldstadt bilden den Einstieg in ein bald von der Idee des Marxismus geprägtes Leben. Seine Rolle als führender Widerstandskämpfer zunächst ab 1934 in Österreich und dann ab 1938 in Frankreich stellt einen zweiten Schwerpunkt dar. In den Jahren nach 1945 steht Mareks politische Tätigkeit in der KPÖ, zunächst als Stalinist, später als Kritiker und Reformer von europäischem Format bis zu seinem Parteiausschluss im Jahr 1970 im Vordergrund.

Schließlich wird auch seine wenig beachtete Rolle als Chefredakteur des „Wiener Tagebuchs“ und seine Bedeutung für die Neue Linken thematisiert. Franz Mareks Biografie ist ein eindrückliches Beispiel eines kommunistischen Lebens im 20. Jahrhundert mit all seinen Brüchen und Wandlungen. Durch die 2017 erfolgte Publikation seiner Lebenserinnerungen wurde Franz Marek bereits ein Stück weit dem Vergessen entrissen, die nun folgende Biografie wird seinen Lebensweg umfassend nachzeichnen und einordnen.

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Dr. Maximilian Graf