Neben zwei Musiklexika umfasst dieser Cluster Projekte, bei denen die Analyse und Interpretation von Quellen in größeren musikhistorischen Zusammenhängen im Vordergrund steht, darunter auch ein Satellitenprojekt zu der als Langzeitprojekt geführten Neuen Schubert-Ausgabe.

  • Oesterreichisches Musiklexikon – oeml online (Langzeitprojekt): Der weitere Ausbau von oeml online zielt auf die stete Arbeit an neuen Artikeln (jährlich rund 100). Zudem stellt die Anreicherung mit neuem Bildmaterial einen zentralen Punkt der redaktionellen Arbeit dar, womit sich Synergien zum Projekt Bilder zur Musikgeschichte Österreichs ergeben. Die künftige inhaltliche Ausrichtung – darunter vermehrt Artikel zu Frauen und Migrant:innen – soll von einem bis spätestens 2026 einzurichtenden Beirat begleitet werden.
  • Anton Bruckner Lexikon online – ABLO: Das im wesentlichen Anfang 2022 abgeschlossene Lexikon wird punktuell aktualisiert.
  • Anton Bruckner-Forschung: Neben ABLO und neuem Werkverzeichnis konzentriert sich die Arbeit auf Planung und Durchführung des Symposions anlässlich von Bruckners 200. Geburtstag sowie die anschließende Herausgabe eines Symposionsbandes.
  • Musik an der Metropolitan- und Domkirche Sankt Stephan in Wien: Geplant bzw. bereits in Arbeit sind eine digitale und analoge Edition von diversen Codices zu St. Stephan (v.a. das Protocollum Curiae Episcopalis und der Codex Testarello) sowie in Kooperation mit der Universität Wien, dem Metropolitan- und Domarchiv St. Stephan und der Dommusik die weitere Arbeit am Alten Musikarchiv mit dem Ziel, altes Repertoire für die musikalische Praxis der Gegenwart zu gewinnen.
  • Musik an den Höfen des Hauses Habsburg: Im Zentrum steht einerseits die Überarbeitung des Buches Mit Leier und Schwert. Die Habsburger und die Musik (1. Auflage von 2001 vergriffen), andererseits die Erforschung der musikalischen Beziehungen von Hof und St. Stephan.
  • Musikdiskurse in den Randzonen der Habsburgermonarchie, ca. 1750–1914: Basierend auf der Analyse musikbezogener Schriften in deutscher, serbischer, kroatischer, ungarischer und rumänischer Sprache rekonstruiert das Projekt die Diskurse der entstehenden Disziplin der Musikwissenschaft und (vor-)nationaler Musikhistoriographien. Darüber hinaus soll das plurikulturelle Musikleben entlang der Militärgrenze zwischen Österreich(-Ungarn) und dem Osmanischen Reich aufgezeigt werden. Somit leistet das Projekt auch einen Beitrag zum ÖAW-Schwerpunkt Imperien und Weltordnungen.
  • Frühgeschichte der Musikwissenschaft: Institutionen, Netzwerke, Themen, Methoden: Nach Forschungen zu Guido Adler als wichtigem Vertreter der (historischen) Musikwissenschaft steht derzeit die Entwicklung der Musiksoziologie im Österreich der Zwischenkriegszeit im Zentrum. Dabei werden insbesondere die frühen Arbeiten von Kurt Blaukopf berücksichtigt, aber auch die musikstatistischen Studien von Paul Lazarsfeld, Ernst Krenek und des nahezu unbekannten Leo Wilzin.
  • Franz Schubert: Popularität, Medialität und Regionalität: Das Projekt zielt auf die mediale Konstruktion der ‚Imago‘ Franz Schuberts, wobei u. a. eine umfassende Filmographie sowie Studien zur Bildlichkeit des Komponisten vorgelegt werden. Geplant ist außerdem ein Band zu Das Dreimäderlhaus sowie zur Dramaturgie von Schubert-Biopics.