Die Wien-Film: Eine umfassende Analyse des Filmstudios 1938-1945. Modul I: Filmografie und Musik

Mit ihren Produktionen, die vor allem sentimentaler und melodramatischer Natur waren, nahm die Wien-Film eine Sonderstellung in der Filmindustrie im Dritten Reich ein. Die Tatsache, dass sich umfangreiche Produktionsartefakte dieses Studios erhalten haben, ermöglicht seine systematische Erforschung.

Angesichts der Fülle der Quellen geschieht die Aufarbeitung in mehreren Modulen und in einer disziplinären und institutionellen Zusammenarbeit – zwischen dem Filmarchiv Austria, das die Materialsammlung besitzt und verwaltet, und der Abteilung Musikwissenschaft (vormals Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen, jetzt ACDH-CH) der ÖAW.

Das erste Modul des Projekts besteht in der Erstellung einer digitalen Datenbank, die alle vorhandenen Informationen in eine umfassende Filmografie überführt, die im weiteren Schritt in die Nachzeichnung der Firmengeschichte münden wird. Parallel dazu steht die nahezu lückenlos erhaltene filmmusikalische Hinterlassenschaft des Studios in Form von Notenmaterial im Zentrum des analytischen Interesses.

Mit der Publikation der Forschungsergebnisse zur Firmengeschichte der Wien-Film und deren Musik sollen Erkenntnisse über die Filmproduktion während des Nationalsozialismus zur Verfügung gestellt werden, die im akademischen, aber auch in einem öffentlichen Bereich zu einem mündigen Umgang mit Medien anleiten – historischer wie gegenwärtiger.

Ein weiteres Forschungsprojekt zur Filmmusik jener Zeit ist an der MUK angesiedelt: Die Frau meiner Träume: Eine historisch-kritische Edition der Filmpartitur.

 

 


Projektleitung und Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Stefan Schmidl


Mitarbeitende

Anna Högner, MA
Dr. Armin Loacker
Timur Sijaric, BA BA MA


Laufzeit

Jänner 2018 – Jänner 2021


Finanzierung

P 30919-G26


Partner