Das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) ist das jüngste Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) wurde es vom Präsidium der Akademie unter Anton Zeilinger und Michael Alram im Jahr 2015 unter dem Namen Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) gegründet. Ziel war es, ein Kompetenzzentrum zu etablieren, indem vorhandene Kompetenzen gebündelt und die Potenziale eines engmaschigen lokalen Netzwerks genutzt werden. In Abstimmung mit den Universitäten Wien und Graz, die etwa zur gleichen Zeit damit begannen, neue Lehrstühle für digitale Geisteswissenschaften in ihren Fakultäten einzurichten, wurde das Zentrum als Teil eines größeren österreichischen Daches eingerichtet, das die Entwicklungen in der digitalen und sozialen Infrastruktur harmonisieren sollte.

Als eine Kombination aus Forschungs- und Serviceeinrichtung entstand das Institut aus einer Reihe früherer digital orientierter Forschungsinitiativen in verschiedenen Instituten der Akademie und nahm Anfang 2015 seine Arbeit auf. Das anfänglich kleine Kernteam konnte bald durch eine beträchtliche Förderung der Nationalen Stiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung erweitert werden.

Von Anfang an gelang es dem jungen und internationalen Team des ACDH, durch eine Reihe von lokalen Forschungszuschüssen und durch ihre Beteiligung an wichtigen europäischen Projekten wie PARTHENOS#dariahTeach, Humanities-at-Scale und CLARIN+ zusätzliche Mittel zu gewinnen.

Anfang 2020 wurde das Institut umstrukturiert und um einen Bereich des Kulturerbes erweitert (vgl. mission). Im Rahmen einer großen internen Umstrukturierung der Akademie wurden eine Reihe größerer und langfristiger Projekte und Forschungsgruppen in das Institut integriert, um die Synergien an der Grenze zwischen methodischer Innovation und klassischen langfristigen geisteswissenschaftlichen Ansätzen zu nutzen.