Kontinuität und Wandel von Spätantike zum Mittelalter


Das Projekt untersuchte den Wandel der spätantiken Provinz Noricum zu einem zunächst slawischen und dann ab der Mitte des 8. Jh fränkisch-bairischen Herrschaftsraum. In dieser Zeit fand ein tiefgehender Umbruch in den Strukturen des Raumes statt. 

Kern des Projektes war die Zusammenarbeit von Archäologie und Geschichtswissenschaften. Die schwierige Quellensituation in beiden Bereichen machte hier eine enge Zusammenarbeit notwendig, dabei sollen auch neue Methoden geprüft und gegebenenfalls entwickelt werden.

Ziele waren die Beantwortung folgender Fragen

  • Transformation: Das Schicksal der römischen Provinz Noricum im 6. Jh.
  • Herrschaftsstrukturen: Zerstörung und (Neu-) Formation von Eliten vom 6. bis zum frühen 10. Jh. sowie die Entwicklung der Machtzentren.
  • Identitäten und ethnische Zuweisungen: vom 6. bis zum 9. Jh. ("romanisch", "slawisch", "bairisch").
  • Wirtschaft und Kommunikation: Entwicklungen und Veränderungen in Handel, Verkehrsrouten und landwirtschaftlichen Systemen.
  • Religion: Mission als Machtinstrument (8./9. Jh.), Häresie, Synkretismus und Heidentum.
  • Aneignung und Ordnung des Raumes: durch die neuen Machthaber und Eliten des 6. bis 10. Jahrhunderts.

Neben einer systematischen Sammlung und Neubewertung der archäologischen wie auch historischen Quellen wurde eine Analyse der Quellen mittels Informations Technologien angestrebt. Im Zentrum lagen dabei vor allem GIS Analysen. Zu diesem Zweck wurden die Quellen quantitativ wie qualitativ in einer Datenbank erfasst und mit Geographischen Informations-Systemen analysiert. Eine interaktive Publikation und Visualisierung der Quellen im Internet stellt die gewonnenen Erkentnisse einem breiten Publikum vor.

Nachdem der Raum nicht isoliert behandelt werden konnte, wurden mehrere Workshops mit HistorikerInnen sowie ArchäologInnen der umliegenden Räume abgehalten (Slowenien, Norditalien, Bayern, Tschechien, Slowakei, Ungarn).

Workshops


  • Abschlussworkshop Ostalpenraum Revisited
    Mittwoch, 26.11. 2014, Vortragsraum des Instituts für Mittelalterforschung
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  • Round Table II: Aneignung von Raum an den Rändern des fränkischen Reiches 
    Donnerstag, 10. Oktober 2013, Seminarraum des Instituts für Mittelalterforschung
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  • Round Table I: Siedlungsfund, Opfer, Schlachtrelikt? / Settlement, Ritual Site, Battlefield?
    Donnerstag, 7. März 2013, Wildon/Stmk
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Projekt-Teams

Institut für Mittelalterforschung

Projekteiter:
Maximilian Diesenberger

Mitarbeiter/innen:
Katharina Winckler
Yuri Marano

Projektnummer: P24045

Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2014, verlängert bis 01.08.2016.

Gebiete:

  • Mittelalterliche Geschichte (40,00%)
  • Archäologie (40,00%)
  • Geisteswissenschaften interdisziplinär (10,00%)
  • Alte Geschichte (10,00%)