Projektbeginn: 2014
Projektleitung: Dr. Maria Theisen
Mitarbeiterin: Mag. Irina von Morzé
Beiträge von:
FWF-Projekt: P26680 sowie Eigenmittel der ÖAW
Nationale Kooperationspartner: Österreichische Nationalbibliothek / Handschriftensammlung; Institut für Kunstgeschichte / Universität Wien
Publikation zus. mit "Mitteleuropäische Schulen VII" in: Maria Theisen, unter Mitarbeit von Irina von Morzé, mit Beiträgen von Ulrike Jenni (+), Kristina Klebel, Irina von Morzé, Milada Studnicková, Maria Stieglecker, Maria Theisen und Edina Zsupán, Mitteleuropäische Schulen VII (va. 1400 - 1500). Böhmen - Mähren - Schlesien - Ungarn. (Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Österreichischen Nationalbibliothek, Fortsetzung des beschreibenden Verzeichnisses der illuminierten Handschriften der Nationalbibliothek in Wien, hg. von Andreas Fingernagel, Bd. 17), ÖAW Phil.-hist. Kl., Denkschriften, 540. Band. Wien 2022. (522 Seiten + 31 Seiten; 780 Farbabb.; 107 s/w-Abbildungen) Open Access: Textband I Tafelband
Zwar stand die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts bereits im Zeichen des Kupferstichs und der Erfindung des Buchdrucks, doch halfen die neuen Medien dabei, das stilistische Repertoire der Illuminatoren zu bereichern. Nur langsam mussten sie das angestammte Feld der Bibel- und Missalienausstattung aufgeben – dieser Verlust wurde jedoch durch die Anfertigung kostbarer Gebet- und Gesangsbücher ausgeglichen. Besondere Highlights dieser Ausgabe stellen das Gebetbuch Georgs I. de Münsterberg (Enkel des „Hussitenkönigs“ Georg von Podiebrad), die von Valentin Noh illuminierte Vita Caroli IV., die Gesangsbücher der utraquistischen Bruderschaften (Kutná Hora-Graduale und Smíšek-Graduale aus der Musiksammlung) und die Handschriften für König Matthias Corvinus dar. Außerdem werden in diesem Band bisher unbekannte Manuskripte anonymer Erstbesitzer und aus Pfarrbibliotheken vorgestellt werden, wie z.B. illuminierte Bücher aus der Kartause bei Brünn, Bücher über die Geschichte Böhmens, theologische Kommentare und antike Literatur.