Die Edition, kritische Bearbeitung und Interpretation historischer Quellen stellen die zentralen Methoden und Arbeitstechniken geschichtswissenschaftlicher Forschung dar, ohne die keine fundierte wissenschaftliche Darstellung möglich ist. Sorgfältig erarbeitete Editionen und Regestenwerke bewahren ihre Benutzbarkeit und Gültigkeit meist über mehrere Jahrzehnte hinweg und sind somit als äußerst nachhaltige Forschungsleistung zu bewerten.

Die Fähigkeit, eine modernen Ansprüchen genügende Ausgabe schriftlicher Quellen des Mittelalters und der frühen Neuzeit zu erstellen, ist jedoch seit Jahren nicht mehr selbstverständliches Studienziel universitärer Ausbildung in den Geschichtswissenschaften. Zudem gehört die Betreuung hochrangiger Langzeitunternehmen im Bereich historischer Editionsunternehmen nicht mehr zu den Forschungsportfolios der Universitäten.

Die sachgerechte Erarbeitung von Editionen bzw. Regesten verschiedener Quellengattungen, die an der Abteilung Editionsunternehmen und Quellenforschung/MIR durchgeführt wird, stellt damit im Sinne eines Kompetenzzentrums, an dem drei traditionsreiche internationale Editionsunternehmen – Monumenta Germaniae Historica, Die Deutschen Inschriften, Regesta Imperii / MIR – teilhaben, ein klares Alleinstellungsmerkmal innerhalb der österreichischen Forschungslandschaft dar.

Als Spezialist:innen für ihre Quellengruppen, deren Überlieferung auch einen bedeutenden Teil des materiellen kulturellen Erbes ausmacht, stellen sich die Mitarbeiter:innen auch den Aufgaben der weiterführenden Arbeit mit ihrem Material. Ausweis dieses Anspruchs sind mehrere Drittmittelprojekte, die hochqualifizierte Editionstätigkeit und innovative Forschungsfragen miteinander verknüpfen.

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PD Dr.
Andreas Zajic

+43-1-51581-7232

andreas.zajic(at)oeaw.ac.at

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