1083 als Kanonikerstift von Bischof Altmann von Passau gegründet, 1094 von Benediktinern aus St. Blasien im Schwarzwald besiedelt.
Zur Geschichte des Stiftes und zur Bibliotheksgeschichte vgl. besonders:
Geschichte des Stiftes Göttweig 1083–1983. Festschrift zum 900-Jahr-Jubiläum (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 94, H. 1–2). St. Ottilien 1983, 1–231.
900 Jahre Stift Göttweig. 1083–1983. Ein Donaustift als Repräsentant benediktinischer Kultur. Jubliläumsausstellung, Stift Göttweig 29. April bis 26. Oktober 1983 im Kaiser- und Fürstentrakt mit Prälatur. Göttweig 1983.
Artikel "Bibliothek des Benediktinerstiftes Göttweig" im Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich
Handschriften und Inkunabeln
1150 Handschriften, davon etwa 530 mittelalterliche Handschriften (9.–16.Jh.). 1110 Inkunabeln.
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Inkunabelkatalog:
Vinzenz Werl, Die typographischen Incunabeln der Stiftsbibliothek zu Göttweig [handschriftlich]. Göttweig 1842–1843.
Projektbeginn: 2020
Projektleitung: Dr. Christine Glaßner
MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Astrid Breith, Magdalena Lichtenwagner, BA BA MA
Wasserzeichenexpertise: Dr. Maria Stieglecker MAS
FWF-Projekt: P 32739
Nationaler Kooperationspartner: Benediktinerstift Göttweig / Handschriftensammlung
Abstract
Nach dem 2018 abgeschlossenen Projekt "Manuscripta Mediaevalia Gottwicensia. Benediktiner und ihre Bücher", das sich dem Handschriftenbestand in Göttweig bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts widmete, untersucht das Folgeprojekt nun die Auswirkungen der Melker Reform, der wichtigsten benediktinischen Reformbewegung des 15. Jahrhunderts im süddeutsch-österreichischen Raum, auf die Handschriftenproduktion und -erwerbung des Klosters Göttweig. Als erstes Kloster nach Melk schloss sich dieses bereits im Juni 1418 dieser Reform an und dürfte daher besonders stark von deren Gedankengut erfasst worden sein.
Um die mit der Reform in Zusammenhang stehenden Handschriften herausfiltern zu können, muss zunächst ein Gesamtinventar des Göttweiger Handschriften des 15. Jahrhundert erstellt werden. Alle so ermittelten, thematisch einschlägigen Codices werden dann detailliert erschlossen, kontextualisiert und analysiert. Im Fokus der Analyse stehen der Textbestand (Autoren und Texte aus dem Umfeld der Reform), der Einfluss bekannter Protagonisten und der Wiener Universität sowie das vermehrte Aufkommen von volkssprachigen Texten.
Die Ergebnisse der Handschriftenerschließung werden unmittelbar in das an der Projekt-Forschungsinstitution angesiedelte Handschriftenportal manuscripta.at einfließen und so ebenso wie ausgewählte Handschriftendigitalisate weiterführender Forschung zeitnah online zugänglich sein. Darüber hinaus werden Projektergebnisse auf nationalen und internationalen Konferenzen präsentiert und in einschlägigen Zeitschriften veröffentlicht.
Projektlaufzeit: 2013-2018
Projektleitung: Dr. Christine Glaßner
MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Astrid Breith, Mag. Dr. Nikolaus Czifra (bis 31.08.2016)
FWF-Projekt: P 25940
Nationaler Kooperationspartner: Benediktinerstift Göttweig / Handschriftensammlung
Katalogisate,
Digitalisate und
Wasserzeichen
Göttweiger Handschriften