Leonardo und Verrazzano: Der 500. Jahrestag der Entdeckung von New York 2024
2024 jährt sich die Entdeckung von New York zum 500. Mal. 2024 ist es auch 530 Jahre her, dass der Vertrag von Tordesillas die Welt teilte.
Der italienische Entdecker Giovanni da Verrazzano war der erste Europäer, der im frühen 16. Jahrhundert große Teile der unbekannten Ostküste Nordamerikas und New York entdeckte und beschrieb. Leonardo und Verrazzano, beide Toskaner, standen in den Diensten des französischen Königs Franz I. Sowohl Leonardo als auch Verrazzano hatten in Frankreich viele gemeinsame Freunde aus der italienischen Emigrantengemeinschaft, wie Mitglieder der Familien Medici, Gondi, Ridolfi, Rucellai, Pallavicino, Giovio usw. Aber sie teilten auch die Bekanntschaft der bedeutendsten französischen Familien (Savoyen, de Lorraine, Bourbon, Valois, etc.).
Dieser Vortrag ist eine Neuinterpretation von Verrazzanos Reisebericht, dem Codex Céllere (MA 776, Pierpont Morgan Bibliothek) vom 8. Juli 1524. Offenbar beeinflusste Leonardos Ankunft in Frankreich im Herbst 1516 und sein militär-diplomatisches und kartografisches Wissen den jungen französischen König Franz I. und seine Entscheidung, die Eroberung der Neuen Welt nicht den Spaniern und Portugiesen zu überlassen. Leonardos Bekannter, Guidobaldo Antonio de Gondi, Cousin seines Bankiers in Florenz (CA 1024v) und Hauptfinanzier Verrazzanos Expedition, unter königlich französischer Fahne, und Paolo Giovio, Leonardos erster Biograph, waren mit Verrazzano befreundet. Leonardos globales geographisches Interesse an der Neuen Welt und seine Globenstreifen mit einer Weltkarte von ca. 1515 werden näher beleuchtet.
Verrazzano ist heute als Entdecker von New York wieder in Erinnerung. Er ist in eine Reihe mit Kolumbus, Vespucci, Cabral, Diaz und Magellan zu stellen. Der Vortrag findet unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft in Österreich statt.