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Das Projekt (FWF P 27863) basiert auf den Ergebnissen des früheren FWF Forschungsprojektes (P 24160, 2012-2014), das mit der Sammlung und Analyse von Fragmenten der indischen Philosophie in der klassischen und frühmittelalterlichen Periode befasst war. Es baut auf einer relationalen Datenbank auf, die zur Erfassung, Sammlung und online Publikation fragmentarischen Textmaterials über eine Web-Plattform entwickelt worden ist.

Die philosophischen Traditionen Indiens entwickelten ihr Gedankengut vor allem anhand von Kommentaren zu den diese Schulen begründenden Texten. Neben den erhaltenen Kommentaren muss es aber während des ersten Jahrtausends eine beachtliche Menge an philosophischen Werken gegeben haben, die uns nicht überliefert sind. Wesentliche Ideen scheinen oftmals mit Autoren verbunden zu sein, deren Werke verloren gegangen sind. Diese Annahme wird schon allein durch die Tatsache gestützt, dass derartige Werke und ihre Ideen von gegnerischen Schulen immer wieder zitiert wurden oder man sich mit diesem Gedankengut auseinandersetzte. Derartige Fragmente verlorener Werke sind weder in ihrer Gasamtheit, noch in Bezug auf die historischen und wechselseitigen Abhängigkeiten untersucht worden. Eines der Hauptziele des Projektes ist es, die Zitate und Paraphrasen von sowie Anspielungen auf verlorene Texte der Schulen des Sāṅkhya, des Nyāya, des Vaiśeṣika, der Mīmāṃsā und des Lokāyata sowie prosopographische Informationen zu deren Autoren und Werken soweit als möglich in den philosophischen Werken der brahmanischen, buddhistischen und jinistischen Traditionen zu sammeln und zu analysieren. Jene Fragmente, die schon in der Sekundärliteratur identifiziert und diskutiert wurden, sollen ebenfalls in die Sammlung eingehen und mit ergänzendem Material versehen publiziert werden.

Eines der wesentlichen Ziele des Projektes ist die digitale online Publikation zur Verbreitung des bearbeiteten und mit den notwendigen Informationen versehenen Fragmentmaterials in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Der Corpus der vom Projekt bearbeiteten Fragmente soll die Grundlage für philologische und historische Studien zur geistesgeschichtlichen Entwicklung des indischen Denkens darstellen. Darüber hinaus wird die sich dynamisch entwickelnde Plattform für die digitale Publikation ebenfalls Grundlage zur Darstellung der kontextbezogenen und intertextuellen Beziehungen bilden.

Verwandte Seiten


  • Workshop "Fragen zur Interoperabilität digitaler altindischer Texte", 16. November 2015 (Protokoll)
  • Symposium "Transmission and Tradition", Matsumoto, 20.-24. August 2012
  • Fragmente des älteren Nyāya, Juni 2008 - Dezember 2011

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