Aufgrund ihrer Verläßlichkeit und Genauigkeit bilden die Methoden der mathematischen Logik den Grundstein für sehr viele Anwendungen auf unzähligen Gebieten. Allerdings ist klassische Logik hierfür nicht immer geeignet. So bietet sie z.B. keine Möglichkeit für die Modellierung von normativen Konzepten wie „Verpflichtung“ und „Erlaubnis“ – zentralen Konzepten u.a. in den Veden, den heiligen Texten vieler Hindu-Traditionen, und deren Interpretation durch Philosophen der bis heute noch nicht vollständig erfassten indischen Mīmaṃsā-Schule. Das Mittel der Wahl für die Modellierung solcher Konzepte bieten deontische Logiken, deren fast unüberschaubare Vielfalt jedoch nach allgemeinen und automatisierten Methoden verlangt.
Ziel dieses fachübergreifenden Projektes ist die Entwicklung von allgemeinen beweistheoretischen Methoden zur Behandlung und Klassifikation deontischer Logiken, darauf basierend die Einführung von computergestützten Methoden zu deren Analyse und schließlich die Anwendung der entwickelten Resultate in Interpretation und Vergleich exemplarischer Texte der Mīmaṃsā-Schule.
Für weitere Informationen siehe die Website des Projekts.
Indian sacred texts and the logic of computer ethics (29.01.2018)
Altindische Texte und die Logik der Computer-Ethik (29.01.2018)
Kann man Computern Ethik beibringen? (Die Presse, 03.02.2018)
Für eine Reihe von weiteren Artikeln über dieses Projekt siehe https://mimamsa.logic.at/press.html.