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Kurzbiografie

Studium der Indologie und Tibetologie sowie der Philosophie in Rom. Promotion in Südasienwissenschaften. Elisa Freschi hat an verschiedenen Themen der indischen Philosophie (insbesondere Mīmāṃsā und Viśiṣṭādvaita Vedānta) gearbeitet, sowie an zahlreichen weiteren Themen, darunter vergleichende Philosophie, Epistemologie, Religionsphilosophie, Sprachphilosophie, deontische Logik und die Wiederverwendung von Texten in indischen Śāstren. Über letztere hat sie einen Band herausgegeben, der als zwei Sonderausgaben des Journal of Indian Philosophy veröffentlicht wurde. Sie vertritt die Position, dass man philosophische Sanskrit-Texte unter Berücksichtigung ihrer Geschichte lesen und mit einem philosophischen Zugang verstehen sollte.

Elisa Freschi begann ihre Arbeit am Institut am 1. September 2012 im Rahmen eines Lise Meitner-Projekts zur "Epistemologie der heiligen Schriften in Vedāntadeśikas Seśvaramīmāṃsā". Das Projekt, am Schnittpunkt zwischen Theologie und Philosophie, befasste sich mit Vedāntadeśika, der Rāmānujas Viśiṣṭādvaita Vedānta zu einem System ausarbeitete, und mit seinem Beitrag zur Mīmāṃsā. Wie konnte ein Vaiṣṇava aus der Sicht eines Systems schreiben, das atheistisch zu sein scheint und von den Heiligen Texten als Werkzeuge des Wissens spricht, insofern sie keinen Autor (nicht einmal einen göttlichen) haben?

Nach Abschluss des Lise Meitner-Projekts arbeitete Freschi an der Technischen Universität (TU) Wien mit Agata Ciabattoni, Björn Lellmann und Francesco Genco an der Formalisierung der deontischen Logik der Mīmāṃsā. Die ersten Ergebnisse ihrer Bemühungen können in diesem Artikel (für Indologen und Philosophen) und in diesem (für Logiker oder Indologen mit einem Hintergrund in Logik) nachgelesen werden. Ein vom WWTF finanziertes Gemeinschaftsprojekt zur Formalisierung der deontischen Logik der Mīmāṃsā begann im Mai 2017.

Im März 2015 kehrte Freschi mit einem Elise Richter-Projekt zum Thema aikaśāstrya in Veṅkaṭanātha an das Institut zurück, mit dem Ziel, die (Re-)Konstruktion dessen zu bewerten, was heute als Viśiṣṭādvaita Vedānta bekannt ist. Im Rahmen dieses Projekts werden die bestehenden Ausgaben der Seśvaramīmāṃsā durch die Verwendung weiterer Manuskripte verbessert.

Seit März 2017 ist Freschi auch an der Universität Wien (Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde) tätig.

Seit Mai 2017 ist sie Co-Principal Investigator des WWTF-Projekts "Reasoning tools for deontic logic and applications to Indian sacred texts".


Monografien

Elisa Freschi, Tiziana Pontillo, 2013
Rule-extension strategies: Ritual, exegetical and linguistic considerations on the tantra- and prasaṅga-principles. Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2013.

Elisa Freschi, 2012
Duty, language and exegesis in Prābhākara Mīmāṃsā: Including an edition and translation of Rāmānujācārya's Tantrarahasya, Śāstraprameyapariccheda. (Jerusalem Studies on the History of Religion 17.) Leiden: Brill, 2012.


Ausgewählte Sammelbände

Elisa Freschi, Philipp André Maas (eds.), 2017
Adaptive Reuse: Aspects of Creativity in South Asian Cultural History. Wiesbaden: Harrassowitz, 2017 (download [open access]).

Elisa Freschi (ed.), 2015
The reuse of texts in Indian philosophy. (Special issue of the Journal of Indian Philosophy 43:2–3 and 4–5.) Springer, 2015.

Elisa Freschi, et al. (eds.), 2011
The Study of Asia between Antiquity and Modernity: Proceedings of the First Coffee Break Conference. (Special issue of the Rivista di Studi Orientali, vol. LXXXIV.) Rome: Dipartimento di Studi Orientali dell'Università degli Studi di Roma «La Sapienza», 2011.


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