Zur Person

Astrid Mager ist Wissenschafts- und Technikforscherin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Internet und Gesellschaft – dazu gehören Suchmaschinenpolitik, algorithmische Systeme und Diskriminierung, Automatisierung im öffentlichen Sektor, Daten-Infrastrukturen und alternative Technologien, Digitalisierung und Demokratie, sowie digitale Methoden vor dem Hintergrund der Wissenschafts- und Technikforschung und der Technikfolgenabschätzung.

Ausbildung

Geboren 1977 und aufgewachsen in Linz, studierte sie Soziologie und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Mager beendete ihr Studium 2002 mit der Diplomarbeit “Organtransplantation im Kontext österreichischer Medienberichterstattung” (Mag.rer.soc.oec.). Ein Erasmus Stipendium führte sie 2002/2003 nach Paris an die Université Paris Diderot. Darüber hinaus besuchte sie eine Reihe von Workshops zu Internet-Forschung und Netzwerkanalyse der Digital Methods Initiative, die ihr Interesse an Internetforschung begründeten. Ihr Doktorat zum Thema Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen hat sie 2010 am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung der Universität Wien unter der Betreuung von Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt abgeschlossen (Dr. phil.).

Laufbahn

Von 2004 bis 2009 war Astrid Mager wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung, insbesondere im Projekt "Virtuell Informiert. Das Internet im medizinischen Feld" (FWF). Von 2010 bis 2012 forschte sie im Rahmen ihres Postdoc-Stipendiums zu Suchmaschinen und Ideologien des Algorithmus am HUMlab, Umeå University, in Schweden. Seit März 2012 ist Mager am ITA beschäftigt und leitete die Projekte „Glokale Suche – Suchtechnologie an der Schnittstelle von globalem Kapitalismus und lokalen sozio-politischen Kulturen" (OeNB), das FWF Projekt "Algorithmische Imaginationen. Visionen und Werte in der Gestaltung von Suchmaschinen" (Elise Richter Stipendium), sowie ein Projekt zum „AMS Algorithmus“ (gemeinsam mit Doris Allhutter). Seit November 2023 arbeitet Mager als Senior Academy Scientist am ITA – derzeit im Projekt Automating Welfare.

Darüber hinaus unterrichtet sie am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung als Lektorin und ist Mitherausgeberin des referierten open-access journals "Momentum Quarterly - Zeitschrift für Sozialen Fortschritt". Im September 2024 hat sich Mager an der Universität Wien im Fach der Science and Technology Studies (STS) mit ihrer Arbeit „Algorithmic Imaginaries. Visions and values in the shaping of search engines“ habilitiert (Privatdoz.).

2018 wurde Mager in die Junge Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Im Rahmen dessen trug sie zum ÖAW Projekt „Academies for Global Innovation and Digital Ethics“ (AGIDE) bei und leitet seit Herbst 2024 die ÖAW Kommission „Demokratie in digitalen Gesellschaften“ (DEMGES) gemeinsam mit Barbara Prainsack.

2018 wurde Mager in die Junge Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

Projekte

Ausgewählte Publikationen

Magers Publikationsliste enthält zahlreiche Artikel in internationalen Fachzeitschriften, wie z.B. Social Studies of Science, New Media & Society, Policy & Internet, Information, Communication & Society oder Media, Culture & Society. Sie beschäftigt sich besonders mit den Themen Internet und Medizin sowie der Gestaltung von Suchmaschinen in einem kapitalistischen System.

Mag. Dr. Astrid Mager, Privatdoz.

Kontakt

Tel.: +43 (0)1 515 81-6598
Fax: (+43-1-) 515 81-6570
Bäckerstraße 13, 1010 Wien
astrid.mager(at)oeaw.ac.at

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