In dieser Serie fasst das ITA die wesentlichsten Ergebnisse eigener Forschungsprojekte sowie ausgewählter Projekte anderer Einrichtungen der Technikfolgenabschätzung zusammen. Die ITA-Dossiers sind nur zwei Seiten lang und präsentieren das Thema in nicht-wissenschaftlicher Sprache u. in Hinblick auf Handlungsoptionen in Politik & Gesellschaft.
Die ITA-Dossiers werden hier und auf EPUB.OEAW/ITA-Dossiers veröffentlicht. ISSN (online): 2306-1960
Da wir die Dossiers je nach Art und Arbeitssprache des jeweiligen Projektes publizieren, kann die folgende Liste zu jener in englischer Sprache leicht variieren.
-> Europaweit werden in der Sozialverwaltung KI und automatisierte Entscheidungssysteme eingeführt. -> Entscheidungen über soziale Leistungen basieren oft auf algorithmischer Risikobewertung und Erstellung von Profilen von Bürger:innen. -> Automatisierung folgt technischen Logiken und vernachlässigt sozialpolitische Folgen. -> Damit staatliche Institutionen ihren Sorgfalts- und Rechenschaftspflichten nachkommen, braucht es Transparenz und institutionelle Strategien..
-> Die EU betrachtet die Versorgungslage bezüglich 34 Rohstoffen als kritisch. -> Jedes Material stellt auf jeder Stufe der Lieferkette, von der Gewinnung bis zum Recycling, einzigartige Herausforderungen dar, die spezifische Innovationen erfordern. -> Die Stärkung von Forschung und Innovation innerhalb der EU ist für Fragen der Autonomie, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von wesentlicher Bedeutung.
-> Lithium-Ionen-Batterien spielen bei der Energiewende eine wichtige Rolle, da sie beispielsweise Elektromobilität ermöglichen. -> Gebrauchte Batterien, die nicht mehr für Fahrzeuge geeignet sind, haben immer noch eine beträchtliche Speicherkapazität. -> Sie können für weniger anspruchsvolle Anwendungen genutzt werden, z. B. als Batteriespeicher, was die Nachhaltigkeit insgesamt verbessert. -> Solche Second-Life-Anwendungen müssen durch Normung, Regulierung und Erforschung neuer Anwendungsfälle unterstützt werden.
-> Digitale Vernetzung hat erhebliche Auswirkungen auf ganze Infrastrukturbereiche. -> Unterschiedliche Logiken der Datennutzung zwischen Daseinsvorsorge und digitaler Wertschöpfung führen zu Spannungen. -> Datengetriebene Geschäftsmodelle ermöglichen neue Optimierungsansätze, führen aber auch zu neuen Herausforderungen. -> Zentrale Problemfelder sind: Mangelhafte Sicherheit, steigende ökonomische und technologische Abhängigkeiten, sowie Beeinträchtigung der Grundrechte.
-> Lebensmittelverschwendung ist ein ernstes sozial-ökologisches Problem und eine Bedrohung für eine zukunftsfähige Entwicklung. -> Die Bewältigung dieser sektorübergreifenden Herausforderung erfordert sowohl wissenschaftliche als auch praktische Kenntnisse. -> Verschiedene Akteure des gesamten Lebensmittelsystems müssen die Art und Weise, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, verändern. -> Die Verknüpfung von unterschiedlichen Arten von Wissen vom „Acker bis zum Teller“ und eine gemeinsame Verantwortung führen zu robusteren Lösungen.
-> Eine zukunftsfähige Bioökonomie innerhalb der planetaren Grenzen, also der ökologischen Tragfähigkeit der Erde, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in einen CO2-neutrale, nachhaltige Gesellschaft. -> Große Erwartungen: (Zukünftige) Biotechnologie soll großflächig zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen, indem sie die Kreislauffähigkeit erhöht, Kaskadennutzung nachwachsender Rohstoffe verbessert, oder direkt zu Biomasse-, Nahrungsmittel- und Energieproduktion beiträgt. -> Herausforderung: Industrielle Biotechnologie benötigt oft selbst hohe Mengen an Energie und Ressourcen wie Wasser, deren nachhaltige Bereitstellung abzusichern ist.
-> Der massive Ausbau dezentraler Photovoltaik-Anlagen erfordert verstärkt Maßnahmen zur Netzintegration. -> Diese Maßnahmen betreffen dieVerteilnetzbetreiber, der Haushalte oder gleichzeitig mehrere Akteure. -> Ein systematischer Vergleich der Optionen zeigt, dass sich die Folgen und Risiken für Betreiber, Umwelt und Gesellschaft zum Teil erheblich unterscheiden. -> Es fehlt an rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um die Vorteile alternativer Maßnahmen mit geringeren sozialen und ökologischen Risiken besser zu nutzen.
-> Krisen wie die COVID-19-Pandemie stellen Wissenschaft und Politik vor neue Herausforderungen. -> Wissenschaftliche Politikberatung informiert Verwaltung und Politik, ihre Güte und Effizienz hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. -> Um Effizienz zu steigern und Vertrauen zu schaffen, muss wissenschaftliche Politikberatung transparent gestaltet sein. -> Gleichzeitig wird Vertrauen während chronischer Krisen gestärkt, wenn vielfältige Perspektiven berücksichtigt werden. -> Um adäquate Beratung zu ermöglichen, ist eine Ausstattung mit ausreichenden Ressourcen unerlässlich.
-> Die europäischen Städte müssen aus klima und energiepolitischen Gründen grundlegend erneuert werden. -> Bis 2025 soll es in Europa 100 Plus-Energie-Stadtteile geben. -> Die Realisierung von Plus-Energie-Stadtteilen ist mit großen technischen, sozialen, organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden. -> Ziel dieser Analyse ist die Stärkung der strategischen Stadtplanung, damit mehr nachhaltiges Bauen möglich wird.
Innovationen bringen am Anfang auch Ungewissheit über Nutzen und Risiken mit sich. -> Das Vorsorgeprinzip ermöglicht robuste Entscheidungen, die Ungewissheiten standhalten. -> Diese Entscheidungen sollen Gesundheit und Umwelt schützen, ohne den technischen Fortschritt zu behindern. -> Aktuell ist das Vorsorgeprinzip noch nicht rechtlich verankert. Allerdings soll es verstärkt Rechtsverbindlichkeit bekommen, um Innovation in sozial verträgliche Bahnen zu lenken. -> Gleichzeitig soll das Vorsorgeprinzip die Politik bei der Beurteilung neuer technologischer Entwicklungen unterstützen
-> Unser derzeitiges Lebensmittelsystem bietet relative Ernährungssicherheit auf Kosten von Umwelt und Gesundheit. Es wird den Herausforderungen des Klimawandels nicht gerecht. -> Regionale (Direkt-) Vermarktung überwiegend pflanzlicher (Bio-) Produkte kann den Übergang zu einem klimagerechten Lebensmittelsystem wesentlich fördern. -> Mögliche alternative Zukünfte zur Förderung regionaler Ernährungsweisen zeigen Handlungsoptionen und den politischen und gesellschaftlichen Gestaltungsspielraum
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