Und was macht die Technikfolgenabschätzung?
Technikkonflikte unterscheiden sich voneinander je nachdem, welche Technologie im Vordergrund steht. Die Technikfolgenabschätzung hilft dabei, die großen Technikkonflikte der letzten Jahrzehnte in ihrem unterschiedlichen Charakter zu verstehen: Bei der grünen Gentechnik ging es vor allem um gesundheitliche und ökologische Risiken, bei der Biomedizin um ethische Aspekte. Wer darf in diesen Konflikten mitreden, wer erhält eine Stimme? Welche Argumente werden verwendet, um politische Entscheidungen zu legitimieren? All das hängt von der Art und Weise ab, in der die jeweilige Technologie problematisiert wird.
Das ITA untersucht seit den 1980er Jahren, welche Bedeutung Technikkonflikte für den öffentlichen Diskurs und den politischen Umgang mit den strittigen Technologien haben. Denken wir z.B. an Nanotechnologien: Sie werden vielseitig angewendet, von Lebensmitteln über Kosmetika, Bekleidung und medizinische Anwendungen, bis hin zu Elektronik und IT-Anwendungen. Aber wie sicher sind Nanoprodukte? Mit dem ITA-Projekt NanoTrust ist es gelungen, mögliche Konflikte über Nanotechnologien zu antizipieren und die österreichische Politik darauf vorzubereiten.