Veṅkaṭanātha oder Vedāntadeśika, traditionell datiert auf 1270-1369, ist einer der wichtigsten Vertreter der südindischen Rāmānuja-Schule. Er hat die Lehren dieser Tradition abschließend systematisiert und somit einen Ausgangspunkt für die Entwicklung der Vaṭakalai Schule, des Sanskrit-orientierten Teils der Schule, geschaffen. Veṅkaṭanātha hat mehr als hundert Werke in den Sprachen Sanskrit, Tamil und Maṇipravāḷa verfaßt, die sich den Gebieten der Theologie und Philosophie widmen, aber auch Dramen und Gedichte enthalten. Trotz der großen Bedeutung Veṅkaṭanāthas sind bisher nur sehr wenige seiner Schriften übersetzt oder bearbeitet worden.