Risiko-Governance von Nanomaterialien und Advanced Materials

Nanomaterialien und andere innovative Materialien (Advanced Materials) bieten interessante Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen. Sie werden daher verstärkt in neuen Produkten und in vielen Branchen verwendet. Allerdings müssen auch die möglichen unerwünschten Folgen sorgfältig erforscht und bewertet werden. NanoTrust-Advanced, die nunmehr 6. Phase des seit 2007 laufenden Langzeitprojekts NanoTrust, spielt hier eine wichtige Rolle.

Auch in Europa zählen Nanomaterialien und Advanced Materials (kurz: NM&AM) zu den sogenannten „Key Enabling Technologies“, die die Wettwerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft für die kommenden Jahrzehnte garantieren sollen. NanoTrust-Advanced wird zunächst die sicherheits- und risikorelevanten Aspekte von NM&AM untersuchen.

Aktuelle Infos ab sofort auch auf der neuen NanoTrust Webpage

Die Ergebnisse werden, wie bisher, regelmäßig in den etablierten NanoTrust-Dossiers sowie in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Alle aktuellen Information zum Projekt sind auf der NanoTrust Webpage zu finden. Die jährliche NanoTrust-Konferenz stellt unterschiedliche Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt.

Eine Brücke zwischen Wissenschaft und Politik

Einen wesentlichen Stellenwert hat die wissenschaftsbasierte Politikberatung, in der die erarbeiteten Erkenntnisse als primärer Ausgangspunkt für qualifizierte Entscheidungen dienen sollen. So identifiziert das NanoTrust-Team seit 2016 mögliche Forschungsthemen für das österreichische Sicherheitsforschungsprogramm („Nano-EHS“), das vom BMK verantwortet wird. Dieses Forschungsprogramm ist die konsequente Umsetzung einer der Hauptempfehlungen des Österreichischen Aktionsplans Nanotechnologie (ÖNAP) und wird jährlich ausgeschrieben und an aktuelle Entwicklungen in diesem Forschungsbereich angepasst.

Und schließlich bietet NanoTrust-Advanced eine unabhängige Diskussionsplattform für Ministerien, Behörden und andere in der Nanosicherheit tätige Akteure, um in einem sachlichen Rahmen Standpunkte austauschen zu können. Über die Leitung der Nanoinformationskommission (NIK), die der Leiter des NanoTrust-Advanced-Teams André Gazsó auch in der zweiten Funktionsperiode bis 2023 innehat, können auch die auf Basis des Österreichischen Aktionsplans Nanotechnologie entwickelten Governance-Instrumente für diesen strukturierten Wissens- und Meinungsaustausch genutzt werden, etwa die Nanoinformationskommission des Gesundheitsministeriums, die Arbeitsgruppe Nano-Arbeitnehmerschutz der AUVA oder die Standardisierungsgruppe „Nanotechnologie“ des Österreichischen Normungsinstituts. Dieser permanente Wissens- und Erfahrungsaustausch, der hier auf vielen Ebenen und in zahlreichen Gremien stattfindet, trägt zur sicheren und nachhaltigen Entwicklung dieser neuen Materialien bei.

Hier geht es zum Projekt NanoTrust (bis 09/2020)

Laufzeit

06/2021 - 05/2024

Projektteam

  • Magdalena Hinteregger

Finanzierung