Technische Innovationen werden viel im Zusammenhang mit Schutzmaßnahmen diskutiert: Gefährden sie die Umwelt oder unsere Gesundheit? In ihrem aktuellen ITA-Dossier "Vorsorge für Innovation" erläutern Anna Pavlicek und André Gazsó wie das Vorsorgeprinzip dabei helfen kann, robuste Entscheidungen, die Ungewissheiten standhalten, hervorzubringen.
Regulierung als Innovationsbremse?
Neue Technologien wie Nanomaterialien oder genetisch veränderte Organismen wollen einerseits konkrete Lösungen für bestehende Herausforderungen - beispielsweise in der Medizin oder im Umweltschutz - bieten, bergen gleichzeitig aber auch Risiken. Zu Beginn des Entwicklungsprozesses sind meist nicht alle wichtigen Faktoren bekannt - wichtige Entscheidungen über ihren Einsatz müssen aber oft rasch getroffen werden. Wirtschaft und Industrie sehen das kritisch: Zu viel Regulierung würde Innovation ausbremsen.
Umsicht als Möglichkeit
Das Vorsorgeprinzip besagt, dass bei einem konkreten Risiko Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt getroffen werden können. Allerdings ohne die neue Technologie komplett zu verbieten. Pavlicek und Gazsó vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW zeigen in ihrer Studie, wie das Vorsorgeprinzip offen und flexibel eingesetzt werden kann um neue Entwicklungen auf nachhaltige und sozialverträgliche Weise zu steuern.
Die wichtigsten Ergebnisse gibt es hier im ITA-Dossier zum Nachlesen.