Zielsetzung und Forschungsfragen

Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, die räumlichen Muster der Transformation im Zeitraum von 2007 und 2019 zu erfassen und zu erklären, sowie die Akteursstrukturen, die diesen Wandel vorantreiben, zu untersuchen. Damit soll nicht nur ein vertieftes Verständnis für die aktuellen Entwicklungen am gründerzeitlichen Wohnungsmarkt geschaffen werden; darüber hinaus möchte dieses Forschungsprojekt auch einen Beitrag zur internationalen Gentrifizierungs- und Finanzialisierungsdebatte an städtischen Wohnungsmärkten leisten. Das Projekt versucht erstmals für Wien, nach quantitativen Kriterien, die Hot-Spots der Transformation des Wohnungsmarktes zu identifizieren und damit auch zu klären, ob und in welcher Form Gentrifizierung in Wien stattfindet.

So lassen sich folgende Forschungsfrage formulieren:

  • Welches Muster zeigt die Transformation des gründerzeitlichen Gebäudebestandes in Wien? Welche Faktoren erklären diese Dynamik?

  • Wer sind die Akteure (Developer, internationale Investoren, Banken, Baufirmen), die diese Transformation vorantreiben?

  • Welche Implikationen hat diese Transformation auf die Sozialstruktur in den betroffenen Quartieren?

Methodik

Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden unterschiedliche quantitative und qualitative Methoden herangezogen. Aufbauend auf öffentlichen Daten zum Wiener Gebäudebestand, dem Grundbuch aber auch Erhebungen vor Ort wird im ersten Schritt eine Verortung der relevanten Zinshäuser und die Dynamik der Veränderung ermöglicht. Zur Erklärung der räumlichen Transformationsprozesse werden sozialräumliche Daten herangezogen. Darauf aufbauend werden qualitative Erhebungen vor Ort ein tiefergehendes Verständnis für diese Prozesse und die Auswirkungen auf die Nachbarschaft das Forschungsprojekt ergänzen.

Das Zinshaus definiert sich nach folgenden Kriterien: es handelt sich um Wohngebäude die vor 1919 errichtet wurden, mehr als zwei Wohnungen haben und nicht parifiziert sind. Das „verschwinden“ dieser Zinshäuser – durch Abriss oder Parifizierung – ist der zentrale Indikator für die Transformation des gründerzeitlichen Gebäudebestandes.

Erste Ergebnisse

Publikationen


 

 

Informationen zum Datenschutz (Art 14 DSGVO)

Im Zuge des Projekts „Wiener Zinshausmarkt: Die Transformation des gründerzeitlichen Baubestandes“ wird auch in das Personenverzeichnis des Grundbuchs Einsicht genommen und die dort hinterlegten Daten zu wissenschaftlichen Forschungszwecken verarbeitet. Ziel des Forschungsprojektes ist, die räumlichen Muster der Transformation im Zeitraum von 2007 und 2019 zu erfassen und zu erklären, sowie die Akteursstrukturen, die diesen Wandel vorantreiben, zu untersuchen. Im Rahmen der Forschungsfrage werden dabei u.a. die Eigentümerstrukturen analysiert. Die aggregierten Ergebnisse werden wissenschaftlich publiziert.

Rechtsgrundlage für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten von Eigentümer*innen ist das berechtigte Interesse der ÖAW an wissenschaftlicher Forschung (Art 6 (1) e, f DSGVO, § 7 Abs 1 Z 2 DSG, § 2d Abs 5 FOG iVm Art 5 Abs 1 lit e und Art 89 Abs 1 DSGVO).

Die ÖAW speichert die Rohdaten 10 Jahre zum Nachweis der Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis, die Forschungsergebnisse in aggregierter Form werden veröffentlicht und unbegrenzt gespeichert.

Eigentümer*innen haben das Recht auf Auskunft über die Sie betreffenden personenbezogenen Daten sowie auf Berichtigung oder Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung, ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung sowie das Recht auf Datenübertragbarkeit. Darüber hinaus besteht ein Beschwerderecht bei der Österreichischen Datenschutzbehörde (https://www.dsb.gv.at/; E-Mail: dsb(at)dsb.gv.at) oder bei einer zuständigen Aufsichtsbehörde in einem anderen EU Mitgliedsland. Die ÖAW- Datenschutzbeauftragten sind unter datenschutz@oeaw.ac.at zu erreichen bzw. sind weitere Informationen zum Datenschutz unter https://www.oeaw.ac.at/oeaw/datenschutz/ abrufbar.

Sofern betroffene Personen eines der zuvor genannten Rechte in Anspruch nehmen möchten, wenden Sie sich bitte an: Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Institut für Stadt- und Regionalforschung, Bäckerstraße 13, 1010 Wien, Telefon +43 1 51581-3520, E-Mail: isr@oeaw.ac.at.


Projektpartner


HuB Architekten ZT GmbH

DI Florian Brand

DI Johannes Huemer

Projektlaufzeit


Mai 2019 bis August 2021