D.Rad - DeRadicalisation in Europe and Beyond: Detect, Resolve, Reintegrate

D.Rad untersucht Radikalisierungsprozesse als Konsequenz von wahrgenommener Ungerechtigkeit, Unzufriedenheit, Entfremdung und Polarisierung. Im Zuge einer länderübergreifenden Untersuchung solcher Prozesse, die im Extremfall auch zu gewalttätigem Extremismus führen können, nutzen wir innovative Ansätze des maschinellen Lernens, der Diskursanalyse und der Sozialpsychologie, um konkrete Online- und Offline-Interventionen zur Förderung von Handlungsfähigkeit, Lösungsansätzen und Resilienz zu entwickeln. Unser besonderes Forschungsinteresse gilt dabei den Erfahrungen junger Menschen und sozial ausgegrenzter Gruppen. Das Institut für Stadt- und Regionalforschung ist dabei für jenen Teil des Projektes zuständig, in welchem der Zusammenhang von Inklusion und Exklusion in urbanen Räumen auf Radikalisierungsprozesse von Jugendlichen in den Blick genommen wird.

D.Rad zeichnet sich durch die Vielzahl an Partnerinsitutionen und die geographische Bandbreite aus. Das Projekt umspannt die nationalen Kontexte Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Ungarn, Finnland, Slowenien, Bosnien, Serbien, Kosovo, Israel, Türkei, Georgien und Österreich. Über die beteiligten akademischen Disziplinen hinweg - von den Sozialwissenschaften und der Raumforschung über die Kulturwissenschaften bis hin zur Sozialpsychologie und künstlichen Intelligenzforschung - werden drei Kernziele verfolgt:

1. Trends erkennen: D.Rad zielt darauf ab, die Akteure, Netzwerke und breiteren sozialen Kontexte zu identifizieren, die Radikalisierung vorantreiben, insbesondere im Kontext der alltäglichen Polarisierung im sozialräumlichen Umfeld.

2. Antriebsfaktoren auflösen: D.Rad zielt darauf ab, die Online- und Offline-Treiber zu verstehen, die dazu führen, dass Gefühle der Ungerechtigkeit, Unzufriedenheit, Entfremdung und Polarisierung Radikalisierungsprozesse vorantreiben, sodass politische Maßnahmen effektiver auf die zugrundeliegenden Probleme der sozialen Ausgrenzung abzielen können.

3. Re-Integration und Inklusion: D.Rad zielt darauf ab, zu verstehen, wie Individuen, die von Missständen, Entfremdung und Polarisierung betroffen sind, wieder in das Gemeinwesen oder in soziale Gruppen integriert werden können, ohne persönliche oder kollektive Freiheiten zu gefährden

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