IASAOE - Integrationsverläufe Asylberechtigter und subsidiär Schutzberechtigter aus Afghanistan in Österreich

Veränderungsprozesse der Wertvorstellungen und Erwartungshaltungen

Zielsetzung und Fragestellungen


Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, den Wertewandel und Veränderungen der Erwartungshaltungen von Asylberechtigten aus Afghanistan im kontextuellen Verlauf ihrer sozialen und strukturellen Integration in die österreichische Gesellschaft und deren Systeme (Bildungssystem, Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt etc.) zu analysieren. Untersuchte Zielgruppe sind afghanische Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte in Wien, NÖ und OÖ; über-18-jährige ehemalige UMF inkludierend, mit divergierender Aufenthaltsdauer, unterschiedlichem ethnisch-konfessionellem Background sowie nach soziodemographischen Variablen (Alter, Bildungsniveau) breit aufgefächert. Aufgrund der in der amtlichen Statistik belegten starken Dominanz von Männern in dieser Herkunftsgruppe, werden als eine gezielte Forschungsstrategie Frauen vermehrt in das Sample (Oversampling-Strategie) einbezogen und das Spezifische in deren Integrationsverläufen dokumentiert. Der Zugang erfolgt über bereits vorhandene und weiter auszubauende Netzwerke in und über die afghanische Community.

Die Zielgruppe der Verwertung der Resultate ist diversifiziert: öffentliche Verwaltung auf nationaler und munizipaler Ebene, Akteure der Integrationspolitik, diverse innerstaatliche Akteure im Migrations- und Integrationsbereich (NGOs in der Betreuung von Asylberechtigten: Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie, Volkshilfe, AMS etc.). Der zielgruppenspezifische Bedarf resultiert aus dem Defizit an auf Österreich fokussierten Analysen über diese Herkunftsgruppe allgemein sowie über deren Integrationsverläufe und Werthaltungen (Religiosität, Familienkonzepte, Gender Role Models, politikbezogene Werte) im Besonderen. Im Rahmen einer eigenfinanzierten Pilot Study (2015/16) des ISR sowie der vom BMEIA 2016 finanzierten quantitativen „Wertestudie“ wurde ein virulenter Informationsbedarf über diese Fragestellungen verbalisiert. Darüber hinaus handelt es sich um eine seit 2015 stark angewachsene Herkunftsgruppe.

Die wichtigsten Ziele des Projektes sind folgende: die Leistung eines Beitrags zu einer Versachlichung der medialen und öffentlichen Diskurse durch mittels empirischer Forschung ermittelte Resultate; die Analyse gesellschaftspolitisch brisanter Fragen (ideologische Positionierung, religiöse Werte, Rollenbilder, Integrationsorientierung) sowie die Schaffung wissenschaftlich fundierter Grundlagen für politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern.

Ergebnisse


Nähere Informationen und erste Ergebnisse finden Sie auf der Societal Impact Plattform der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien.

ISR-Projektteam


  • MMag.DDr. Josef Kohlbacher
  • Marie Lehner, BA

Projektpartner


  • Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien (IKSA), Ass.-Prof. Mag.Dr. Gabriele Rasuly-Paleczek

Laufzeit


März 2017 bis Februar 2018

Finanzierung


BMEIA