Team: Angela Stoeger, Anton Baotic, Viktoria Staufer

Beschreibung:
Dieses langfristige Forschungsprojekt "Akustische Kommunikation bei Elefanten" umfasst verschiedene Aspekte wie die Schallproduktion, die kognitiven und internen Faktoren, die die akustische Struktur der Stimmsignale von Elefanten beeinflussen, und die adaptive Funktion dieser Signale sowohl bei afrikanischen Savannen- als auch bei asiatischen Elefanten.

Die Elefantenkommunikation ist durch das „Rumbeln“ gekennzeichnet, eine Lautäußerung mit Grundfrequenzen im Infraschallbereich. Bemerkenswert ist außerdem ihre stimmliche Plastizität und die kontextabhängige Flexibilität innerhalb der Lauttypen.

Mithilfe von Schallvisualisierungsexperimenten haben wir beispielsweise herausgefunden, dass Elefanten je nach Kontext den von der oralen zur nasalen Stimmproduktion wechseln können, dass sie eine velopharyngeale Kopplung anwenden und komplexe Formen der Biphonation erzeugen, einschließlich der gleichzeitigen Produktion von nasal und oral abgegebenen Rufen. Darüber hinaus werden Rufe auch durch Modulation nichtphonatorischer Strukturen erzeugt, was einen größeren Bereich kommunikativer Frequenzen ermöglicht.

Die Erforschung des stimmlichen Lernens und ihre Kreativität sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis des Kommunikationssystems der Elefanten. Dies könnte auch dazu beitragen, die Entwicklung der menschlichen Sprache und offenen Kommunikationssystemen zu verstehen, die auf ähnlichen kognitiven Prozessen aufbaut.

Wichtigste Kooperationspartner:
Gunnar Heilmann, Micalc, South Africa
Prof. Matthias Zeppelzauer
Sam Ferreira, South African National Parks
Sean Hensmann, Advantures with Elephants