Dissertant
Fachbereich Hören
Psychophysics and Audiology

Tel. +43 1 51581-2551
E-Mail: martin.lindenbeck(at)oeaw.ac.at

Wissenschaftliche IDs:
ORCID: orcid.org/0000-0001-7779-4767
LinkedIn: www.linkedin.com/in/martinlindenbeck
ResearchGate: www.researchgate.net/profile/Martin_Lindenbeck

Bildung


2016: Bachelor in Elektrotechnik-Toningenieur an der Technischen Universität Graz (TUG) und der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz (KUG).

2018: Master (mit Auszeichnung) in Elektrotechnik-Toningenieur mit Spezialisierung Akustik und Aufnahmetechnik an der TUG und der KUG.

2017 - 2018: Masterarbeit an der KUG, durchgeführt am ISF: “Temporal Pitch in Electric Hearing with Short-Interpulse-Interval Stimulation”.

2018 - heute: Doktorat in Naturwissenschaften (Dissertationsgebiet: Psychologie) an der Universität Wien: "Towards Improving Selective Hearing in Cochlear-Implant Listeners".

Derzeitige Forschung


Martin Lindenbeck untersucht das Selektive Hören in TrägerInnen von Cochlea-Implantaten (CIs). Diese Hörprothesen sind die derzeit erfolgreichste Behandlung bei schwerem Hörverlust oder Taubheit.

Trotz substantieller Erfolge in der Sprachwahrnehmung in Ruhe seit Anfang der 1990er Jahre gibt es im sog. elektrischen Gehör noch bedeutende Defizite, vor allem im Bereich des räumlichen Hörens und der Tonhöhenwahrnehmung. CI-TrägerInnen haben somit große Probleme z.B. bei der Sprachverständlichkeit im Störgeräusch oder der Melodiewahrnehmung. Im Rahmen des ITD PsyPhy-Projekts wird eine Verbesserung der Richtungscodierung (interaurale Zeitdifferenzen, ITD) in pseudo-syllabischen Signalen im elektrischen Gehör mit modifizierten Pulsketten untersucht. Da ITDs und Tonhöhe in gleichen Teilen des akustischen Signals kodiert sind, untersuchte Martin Lindenbeck in seiner Masterarbeit und ebenfalls im Rahmen des ITD PsyPhy-Projekts, inwiefern sich diese neuen Signale auch auf die Tonhöhenwahrnehmung auswirken.

Tonhöhe kann prinzipiell auch bei Stimulation mit nur einer des in der Regel vorhandenen Dutzend an Elektroden wahrgenommen werden. Für selektives Hören wird jedoch mehr als eine stimulierende Elektrode benötigt, im Idealfall möglichst alle. Im Rahmen seiner Doktorarbeit untersucht Martin Lindenbeck die Effekte des Zusammenspiels mehrerer stimulierender Elektroden auf das selektive Hören, insbesondere die ITD- sowie Tonhöhenwahrnehmung und das Sprachverständnis. Zur Durchführung dieser Arbeiten erhielt er ein zweijähriges DOC Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Ein Beitrag von Martin Lindenbeck zu: Wie man das menschliche Gehör verbessern kann, "Science Bites" Online Vortrag der ÖAW, 2022