Geschichte der Abteilung für Kunstgeschichte des IKM (2013–2019)
Mit 1. Jänner 2013 wurden die Kommission für Kunstgeschichte und die Kommission für Musikforschung zum Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammengeführt, wo sie fortan als Abteilung für Kunstgeschichte und Abteilung für Musikwissenschaft firmierten. Mit der Gründung des IKM formierte sich die neue abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe zu Problemen der „habsburgischen Repräsentation“. Im Rahmen der zwischen 2013 und 2019 gemeinsam durchgeführten Projekte ist vor allem die große internationale Tagung (mit anschließender Publikation) Representing the Habsburg-Lorraine Dynasty in Music, Visual Media and Architecture (Wien-Köln-Weimar 2017) zu nennen. Neben diesem Schwerpunkt in der historischen Repräsentationsforschung wurden die bereits länger bestehenden fachimmanenten Forschungsvorhaben, die zuvor an der selbständigen Kommission für Kunstgeschichte bzw. Kommission für Musikforschung durchgeführt worden waren, weiterentwickelt. Im Rahmen der kunsthistorischen Forschungen schloss an das Projekt zur „Erforschung der Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg“ (FWF, 2005–2017) jenes zur Analyse der „Herrscherrepräsentation unter Maria Theresia“ (FWF, 2015–1018) sowie das zu „Architektur, Repräsentation und (städtischer) Öffentlichkeit“ (FWF, 2017–2020) an. Mit den entsprechenden Publikationen aus diesen beiden Projekten wurden die traditionellen Themenschwerpunkte der österreichischen Kunstgeschichte in methodischer und inhaltlicher Hinsicht zugunsten einer zugleich materialreichen wie kritischen Reflexion der habsburgischen Repräsentationskultur in der Frühen Neuzeit erweitert.
Darüber hinaus werden seit 2015 im Rahmen des „Corpus Vitrearum – Mittelalterliche und neuzeitliche Glasmalerei in Österreich“ (New Frontiers Research Groups Programme der ÖAW) neben den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Glasmalereibeständen des Landes auch Glasgemälde des 19. und 20. Jahrhunderts dokumentiert und kunsthistorisch analysiert. Einen wichtigen Schwerpunkt im Bereich der Digital Humanities verkörpert die Kooperation mit dem Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der ÖAW, die sich der digitalen Erschließung des Wien[n]erischen Diariums (seit 1780 Wiener Zeitung) im eigens entwickelten DIGITARIUM widmete.
Das Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) wurde am 31. Dezember 2019 aufgelöst und die Abteilung Kunstgeschichte wechselte mit 1. Jänner 2020 als selbstständiger Forschungsbereich an das IHB.