Erhaltung von Europäischen Grundwerten bei Kommunikations-Technologien für ältere Menschen

Neue Informations- und Kommunikationstechnologien können älteren Menschen, das Leben erleichtern. Ob und wie dadurch aber Individualität und Privatsphäre beeinträchtigt werden, beleuchtet diese Studie.

Informations- und Kommunikationstechnologien können ältere Menschen in ihrer Lebensführung unterstützen, etwa im Bereich der häuslichen Pflege. Sie können aber auch den Alltag zu sehr beeinflussen. Wir untersuchen, wie diese Technologien gebaut sein müssen, dass sie den Betroffenen nicht Würde und Autonomie rauben.

Europäische Grundwerte dürfen nicht verletzt werden

Der Begriff Value Ageing steht für die Integration europäischer Grundwerte in Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung älterer Menschen: eine grundlegende politische, ethische, technologische und industrielle Herausforderung. Im Rahmen des Projekts werden Richtlinien erarbeitet, die bei der Gestaltung von neuen Technologien im Bereich Altenpflege zum Einsatz kommen sollen. Die Kooperation zwischen wissenschaftlichen und kommerziellen Einrichtungen steht dabei im Vordergrund.

Das ITA ist für Arbeitspaket Best Practices - Identifikation, Analyse und Sammlung verantwortlich: Zunächst werden die regulativen und gesetzlichen Grundlagen für Best-Practice-Fälle zusammen gefasst. Danach startet die Suche nach Best-Practice-Beispielen in den drei Bereichen E-Accessibility, ITC Training für das social web – also für Anwendungen im Web, die zu sozialen Zwecken, Kontakten und Dienstleistungen dienen – sowie Heimpflege. Die Beispiele werden in einer Datenbank verfügbar sein.

Wie viel Technologie verträgt die Heimpflege

Unser Anspruch als interdisziplinäres Forschungsinstitut ist es, auf das Lebensumfeld älterer Menschen zu blicken und nicht nur eine Dimension zu analysieren. Wenn Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt werden, um würdiges Altern mit Hilfe von Technologien zu ermöglichen, müssen diese so gestaltet werden, dass sie den Grundwerten entsprechen und nicht mit ihnen in Konflikt geraten.

Die meisten Funktionen können ohne negative Nebenwirkungen realisiert werden. Wesentlich ist, früh genug über die potenziellen negativen Nebenwirkungen nachzudenken, um sie vermeiden zu können. Die Grundfrage heißt: Wie viel Technologie benötigt Heimpflege, um einen bestimmten Pflegestandard zu erreichen und gleichzeitig Privatheit, Menschenwürde, Individualität nicht zu gefährden.

Publikationen

Publikationen

  • Gudowsky, N., Bechtold Ulrike,, Capari Leo,, & Sotoudeh Mahshid,. (2019). Wrinkles and Smiles — What is Good Aging? A Technology Assessment Perspective. Obm Geriatrics, 3, 26. doi:10.21926/obm.geriatr.1902058
  • ITA [Hrsg.],. (2014). How technology can support the ageing society. ITA-Dossier no. 12en (October 2014; Authors: Niklas Gudowsky, Ulrike Bechtold). Wien. doi:10.1553/ita-doss-012en
  • ITA [Hrsg.],. (2014). Wie Technik Älteren helfen kann. ITA-Dossier Nr. 12 (Oktober 2014; AutorInnen: Niklas Gudowsky, Ulrike Bechtold). Wien. doi:10.1553/ita-doss-012
  • Riedlinger, D. (2013). Technologie und Altern. Ita-Newsfeed. Retrieved from http://www.oeaw.ac.at/ita/projekte/news/technologie-und-altern
  • Guarise, A., Peissl, W., & Čas, J. (2012). Best Practices Identification, Analysis and Collection; Deliverable 6.1 Value Ageing – WP problem definition and implementation plan (p. 31). Wien. Retrieved from http://www.valueageing.eu/wp-content/uploads/2012/04/WP6_problem_definition_and_implementation_plans.pdf
  • Bechtold, U., & Tingas, A. (2012). Scenario Analysis Report; Deliverable 5.3 of the Marie Curie Project Value Ageing (p. 106). Wien. Retrieved from http://www.valueageing.eu/wp-content/uploads/2012/10/D5.3_Scenario_analysis_report.pdf
  • Peissl, W., & Čas, J. (2011). In Würde altern – oder wie man trotz des Einsatzes moderner Technologien seine Würde dennoch nicht verliert. Ita-Newsletter, 4 f.Retrieved from https://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL1211.pdf#4
  • Rauhala, M., & Bechtold, U. (2011). Ethische Aspekte bei der Forschung und Entwicklung von assistiven Technologien. In V. Moser-Siegmeth & Aumayr, G. (Eds.), Alter und Technik – Theorie und Praxis (pp. 143-154). Wien: Facultas.
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Konferenzbeiträge/Vorträge

Konferenzbeiträge/Vorträge

  • 25.06.2012 , Rome
    Walter Peissl: 
    WP6 – Best practices identification, analysis and collection; Presentation for the Mid-term Review of the Value Ageing project
    Value Ageing mid-term review meeting
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Laufzeit

10/2010 - 08/2014

Kontaktpersonen