Technologien und Dienstleistungen im Bereich des autonomen Alterns (AAL) sollen Autonomie, gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität älterer Menschen erhöhen. CIVISTI will die Aufmerksamkeit von Forschung und Entwicklung auf konkrete Bedürfnisse der NutzerInnen lenken.
Bei den EntwicklerInnen von Technologien für ältere Menschen handelt es sich oft um marktnahe Forschungs- und Entwicklungsunternehmen. Daher kommt es häufig zu einer starken Fokussierung auf ökonomische Zusammenhänge. CIVISTI-AAL möchte der Politik eine Grundlage für F&E-Entscheidungen liefern, die auf den Bedürfnissen der AnwenderInnen beruht.
CIVISTI steht für „Citizen Visions on Science, Technology and Innovation“ und ist eine neue, vom ITA mit entwickelte Methode für vorausschauende Studien, die bereits in sieben EU-Ländern getestet wurde. Die Stärken liegen darin, unterschiedliche Sichtweisen zu Problemen und gesellschaftlichen Spannungen aufzuzeigen.
Bei CIVISTI-AAL wird erstmals zu einem spezifischen Thema lokal, nämlich in Wien, geforscht. Die zu erwartenden Ergebnisse werden so konkreter und damit leichter für F&E umsetzbar. Wiener BürgerInnen, Stakeholder (Pflegepersonal, Firmen, Familienmitglieder der Betroffenen) und ExpertInnen sollen gemeinsam ein ganzheitliches Bild relevanter Zukunftsthemen für ein autonomes Leben im Alter entwerfen. Der Prozess wird im Wesentlichen aus fünf Schritten bestehen:
Der weiterentwickelte Prozess fusioniert offline (face-2-face) und online (keyboard-2-keyboard) Überlegungen, um die Vorteile beider Partizipationsformen zu nutzen. Eine zu entwickelnde Web-Applikation ermöglicht ab 2014 unter der Url www.leben2050.at die Teilnahme einer größeren Zahl von BürgerInnen. Die externe Legitimation der Ergebnisse wird so wahrscheinlicher. Gleichzeitig gewährleisten die Workshops der ersten Phase den für die Visionserstellung wichtigen intensiven und direkten Kontakt zwischen den BürgerInnen.
Ein wichtiges Ziel ist die Einbindung möglichst vieler älterer Menschen in den Bewertungsprozess. Dies stellt große Herausforderungen an das Design der Webapplikation und die Kommunikationsstrategie der Projektpartner.
Ambient and assistive technologies (AT) have the potential to increase individual autonomy, social participation and quality of life for ageing populations. In seeking to implement these technologies, national and supranational funding schemes have strongly supported primarily market-driven research activities. This means that other societally relevant aspects, such as specific social and cultural contexts, are likely to be underestimated if not neglected. In view of the development of RI, this would be a serious misconception. We examine three recent participatory forward-looking technology assessment studies that involved experts, stakeholders and laypersons in discussions about the future of ageing and AT, and identify the diverse futures they imagine. We show different ways an ageing society of the future can be pictured, and contribute to the discourse on European demographic change as a Grand Challenge. In the light of RI, this diversity of imagined futures underlines the finding that answers to societal challenges connected to an ageing population cannot only be found by means of technological solutions, societal aspects will also play an important role.
Vollständige Liste der AutorInnen: Sotoudeh, Mahshid; Bechtold, Ulrike; Stamm, Tanja; Aschacher, Nora; Zagler, Wolfgang; Čas, Johann; Zilker, Markus
Active and Assisted Living (AAL) bezieht sich auf den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Kommunikation, Arbeit und Pflege mit besonderer Beachtung der Bedürfnisse älterer Menschen. Dabei zielt AAL darauf ab, Dienstleistungen und Technologien zur Verfügung zu stellen, die das Wohlbefinden, die Autonomie und die Sicherheit älterer Menschen, sowie deren Gesundheit und soziale Integration, erhalten und verbessern.
02/2013 - 08/2014