Organisiert wurde die Konferenz vom Future Art Lab der mdw, dem Institut für Schallforschung der ÖAW und der Numerical Harmonic Analysis Group der Fakultät für Mathematik der Universität Wien.
Nachdem die Wiener Organisatoren die Konferenz die letzten zwei Jahre online durchführten, hat das Interesse an der nun endlich wieder vor Ort stattfindenden Konferenz alle Erwartungen übertroffen. Über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten nach Wien, wo im Future Art Lab des mdw Campus getagt wurde. Die Konferenz startete am Dienstag wie üblich mit einem Tutorial Day, an welchem ausgewählte Themenbereiche der Audio-Signalverarbeitung in einführenden Vorträgen vermittelt wurden.
Die Konferenzbeiträge befassten sich mit unterschiedlichsten Aspekten der Verarbeitung von Audiosignalen, von ihrer Analyse und Modifikation, bis zur computergestützten Synthese völlig neuer Klänge. Sie beleuchteten dabei, wie für DAFx Konferenzen üblich, nicht nur wissenschaftliche, sondern oft auch künstlerisch-kreative Gesichtspunkte der vorgestellten Methoden.
Die Vorträge an den übrigen Tagen deckten ein breites Spektrum an Themengebieten ab, unter anderem physikalische Modellierung von Schallereignissen und digitale Simulation analoger Audioeffekte, bis hin zur Verarbeitung und Erzeugung von Musik unter Zuhilfenahme maschinellen Lernens.
Besonders erwähnenswert sind die drei Keynote-Vorträge, die auf eindrückliche Weise einen Einblick in die Kombination von Deep Learning mit klassischer Modellierung (Gaël Richard, Télécom Paris), eine neuartige Klassifizierung von Schall-"Bausteinen" (Davide Rocchesso, Università degli Studi di Palermo), sowie musikalische Herzen und die Musik des Herzens (Elaine Chew, King's College London) vermittelten.
Des Weiteren hat die DAFx20in22 auch dieses Jahr den Best Paper Awards in Gold, Silber und Bronze an die insgesamt vier besten Konferenzbeiträge verliehen.
Link zur Konferenz Website.