Von der Gesichtserkennung am Flughafen über smarte Lautsprecher, die sich mit unserer Stimme aktivieren lassen, bis hin zum Fingerabdruck, der unser Handy entsperrt – der menschliche Körper ist inzwischen zur Datenquelle geworden. Die ITA-Studie analysiert die Folgen dieser Entwicklung und stellt dabei die Bereiche Datenschutz und gesellschaftliche Auswirkungen in den Vordergrund.
Gesichtserkennung ist in aller Munde. Zuletzt wurde in der Öffentlichkeit bekannt, dass es bereits ein profitables Geschäftskonzept ist, hunderte Millionen von im Internet zugänglichen Gesichtsbildern zu sammeln und auszuwerten. Die damit trainierte Software kann dann unter anderem an Strafverfolgungsbehörden zur Gesichtserkennung verkauft werden. Sie stellt damit ein Überwachungsinstrument dar, um Personen anhand ihrer körperlichen Merkmale zu identifizieren.
Während diese Anwendung vor allem von den Sicherheitsbehörden gefordert wird, sind Konsument*innen auch in vielen anderen Bereichen mit der Vermessung und Analyse körperlicher Merkmale konfrontiert. Der Fingerabdruck zum Entsperren des Laptops, die Stimmanalyse bei Smarten Lautsprechern, die Gesichtserkennung beim Grenzübertritt im Urlaub, der Iris-Scan bei modernen Türschlössern – sie alle verarbeiten biometrische Merkmale.
Was bedeutet das für die Privatsphäre? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen sind zu erwarten? Diese Studie gibt einen kurzen Überblick über gängige Methoden und analysiert Potenziale und Grenzen biometrischer Verfahren. In einer zusammenfassenden Analyse werden die Auswirkungen auf Konsument*innen und Gesellschaft aufgezeigt und Empfehlungen an politische Entscheidungsträger im österreichischen und europäischen Kontext entwickelt.
04/2020 - 11/2020
Studie des ITA in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien: Der Körper als Schlüssel? Biometrische Methoden für Konsument*innen
Zusammenfassung der Ergebnisse: Biometrie – Der Körper als Universalausweis?