Die Covid-19 Politik verändert das Umfeld, in dem sich Mobilitätsinnovationen und -praktiken entwickeln. Welche Technologiebereiche werden forciert und welche gebremst, und wie wirken sich diese Veränderungen auf Wien aus?
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Reduktion der Mensch-zu-Mensch Kontakte betreffen viele Bereiche des technischen Wandels, darunter auch die Mobilität. Radfahren und zu Fuß gehen sind im Vormarsch, und immer mehr Menschen fahren allein mit dem Auto. Aufkommende Innovationen wie Carsharing, aber auch traditionellere Mobilitätsformen wie der öffentliche Nahverkehr, sehen sich mit einem starken Rückgang der Fahrgäste konfrontiert, da soziale Distanzierungsmaßnahmen weiterhin die Norm sind. Darüber hinaus hat sich die „digitale Mobilität“ durch die Verlagerung der Arbeit, Ausbildung und Einkäufe in den virtuellen Raum weiter intensiviert.
Im Rahmen des COVPOL-Projekts wurde ein empirischer Überblick über die wichtigsten Implikationen für Mobilitätsinnovationen und -praktiken gegeben, die sich im Laufe der Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 auf territorialer Ebene in Wien ergeben haben. Die Krise hat Diskussionen zu schon lang existierenden Problemen der Stadt frischen Wind verliehen, insbesondere zu Themen der gerechten Raumverteilung. Auch die Veränderung der Mobilität in Wien durch Digitalisierung erhielt durch den Digitalisierungsschub in unterschiedlichen Lebensbereichen neue Aufmerksamkeit.
11/2020 - 10/2021