Zielsetzung dieses EU-Projekts war die Analyse wichtiger Entwicklungstrends für das Erbringen öffentlicher Dienstleistungen unter Einsatz von IKT, die Identifikation besonders erfolgversprechender aktueller Diensteangebote sowie die Entwicklung von zukunftsorientierten Modellen und Szenarien der Dienstleistungsproduktion in EU-Europa und den neuen Beitrittsländern.
Der Gegenstandsbereich umfasst Dienstleistungen der Sparten Verwaltung, Verkehr und Tourismus, Umwelt, Gesundheit sowie für Personen mit spezifischen Bedürfnissen. Das Projekt wurde durch das 5. Rahmenprogramm der EU in der Aktionslinie "Neue Modelle des Dienstleistungsangebots für Bürger" (Information Society Technologies) finanziert. Dem ITA oblagen die Anwendungsfelder e-Administration, e-Democracy und e-Tourism.
Es zeigte sich, dass innovative elektronische Dienstleistungen ungeachtet des recht unterschiedlichen Verbreitungsstandes in Europa ein großes Potential haben. Zur Ausschöpfung eines gesamtgesellschaftlich möglichst hohen Nutzens sind jedoch eine Reihe von Hürden zu meistern (z.B. Reorganisation von Verwaltungsabläufen), Gestaltungsoptionen und -kriterien sorgfältig abzuwägen (z.B. Effizienzvorteile vs. Schutz der Privatsphäre) und begleitende sozial integrative Gestaltungsmaßnahmen zu treffen (z.B. alternative Zugangswege). Das Projekt wurde mit zehn themenspezifischen Ergebnisberichten ('Strategic Guidelines') in Form gedruckter Broschüren abgeschlossen.
Abstract This contribution focuses on e-government as a comprehensive change programme and develops alternative scenarios with a view towards 2010. Empirical evidence of substantial risks to a successful implementation and operation of e-government calls for a forward-looking approach and possible ways of correcting a wide-spread neglect of long-term innovation risks. The paper explores the scenario method as an established instrument for improving strategic decisions in a context of change, uncertainty and complex environments. Its application in a Europe-wide research project leads to three macro-scenarios with divergent implications for e-government prospects. The conclusions suggest particular requirements for developing more robust e-government strategies and encourage a wider use of scenario processes. Keywords: e-government, risk, future, scenario method, strategy, Europe.
Das EU-Projekt PRISMA (Providing Innovative Service Models and Assessment) greift das bestehende Manko betreffend die Auseinandersetzung mit längerfristigen Perspektiven und möglichen unterschiedlichen Rahmenbedingungen für e-Government auf. Mit Blick auf den Zeithorizont bis 2010 werden drei Makro-Szenarien entworfen und auf deren Konsequenzen für Gestaltungsstrategien sowie Good-Practice-Vorstellungen hin überprüft. Anlage und zentrale Ergebnisse dieser Szenarienanalyse sowie Einsichten für die Umsetzung möglichst robuster e-Government Strategien stehen im Zentrum des Beitrags.
Electronic Government wurde zu einem neuen Leitbild der Organisation öffentlicher Leistungserstellung. Der Beitrag widmet sich zwei aktuellen Instrumenten, die bei der Entwicklung von e-Government vor allem für Leistungsvergleiche und Erfahrungstransfer international zum Einsatz kommen – Benchmarking und Best Practice. Das Verhältnis der beiden Instrumente, ihre Ziele und Funktionen sowie verschiedene methodische Ansätze werden im Rahmen empirischer Studien beleuchtet – sowohl auf Länderebene wie auch auf Ebene einzelner e-Government Projekte. Die Studien werden auf ihre Stimmigkeit bzw. zielbezogen verglichen und die Abhängigkeit von den jeweiligen Messmethoden und Operationalisierungen verdeutlicht. Anhand der neuesten Benchmarking-Resultate auf Basis des Web-based Surveys im Auftrag der EU-Kommssion kommt im 17-Ländervergleich unter anderem Österreichs Position zur Geltung. Abschließend wird auf Best Practice Kriterien und Analysen im Rahmen des EU-Projekts PRISMA eingegangen.
This paper questions the potential of new information and communication technologies (ICTs) to enhance political participation and democratic involvement. The presented case study examines the functionality of the electronic talkboard provided by the British daily newspaper The Guardian in the context of the British Parliamentarian Elections 2001. Theoretical concepts of civic deliberation (such as developed by Juergen Habermas, John S. Dryzeck etc.) provided the background for a content analysis of the postings of the Guardian talkboard. The empirical study revealed the emergence of micro public spheres as incubators for rational-critical debates on political issues. The findings further suggest that the Internet is not a place for mass deliberation in the political area but a platform for small or highly focused communities to exchange political views, share information and learn from each other. Considering the relevance of socio-economic and cultural frameworks within which new media operate, the author stresses the importance of the prevailing political culture, which finally enables and determines deliberative communication among citizens in the offline- and online world.
This contribution distinguishes e-government from e-governance and focuses on the external component of e-government, i.e. the relationship government to citizens, businesses and other government organisations. A review of worldwide efforts to revolutionise service relations on the basis of information and communication technologies (ICT) identifies still big gaps between ambitious goals and real progress in electronic service delivery. Electronic transactions and one-stop service are key elements of service improvement and increased administrative efficiency but their implementation is confronted with big challenges, e.g. in user-oriented service design, reorganisation of administrative processes, universal service access, security and privacy protection, electronic signature infrastructure and related regulatory issues. Examples of advances and barriers draw on recent studies including the ongoing European research project PRISMA.
Viele Staaten – Österreich eingeschlossen – haben sich mit der weitgehenden Umstellung auf elektronische Dienstleistungen im Verkehr öffentlicher Stellen mit BürgerInnen und Unternehmen sowie im interadministrativen Bereich höchst ambitionierte Ziele gesetzt. Das EU-Projekt PRISMA untersucht Entwicklungsfortschritte, kritische Aspekte der Dienstleistungsqualität und Zukunftstrends.
08/2000 - 04/2002