Der weltweit größte Kongress der Akustikgemeinschaft, die ICA 2022, findet dieses Jahr vom 24.-28. Oktober in Gyeongju (Korea) statt. Die ICA ist die Dach-Organisation aller akustischen Verbände und ermöglicht alle drei Jahre das Treffen der internationalen Fachgemeinschaft. Diese Fachkonferenz vereinigt viele Themen (das Programm) von „Active Control of Sound and Vibration“ bis zur Sitzung über „Education, Public Outreach, and History in Acoustics“ und bringt damit viele Forschungsfragen innerhalb der Akustik zusammen.
Auch heuer nehmen Wissenschafterinnen und Wissenschafter zweier Fachbereiche des Instituts für Schallforschung (ISF) nämlich Mathematik und Hören teil:
Peter Balazs, Direktor und Wissenschafter im Fachbereich Mathematik, organisiert gemeinsam mit Georg Tauböck, die strukturierte Sitzung „Mathematische Methoden in der Akustik“ innerhalb der Sitzung über „Numerische, Rechnerische und Theoretische Akustik“, wo er auch einen Vortrag über Audio Inpainting hält, also einem Verfahren wie Lücken in einem akustischen Signal, etwa in Musik, sinnvoll oder sogar fehlerlos gefüllt werden können.
Clara Hollomey, Wissenschafterin in den Fachbereichen Hören wie auch Mathematik, wird drei Vorträge halten. Sie wird die Software vorstellen, welche sie am ISF weiterentwickelt, nämlich die Large Time Frequency Analysis Toolbox (LTFAT) und die Auditory Modeling Toolbox (AMT), und aktuelle Forschungsergebnisse aus der Zusammenarbeit mit Nicki Holighaus und Günther Koliander zur gleich verteilten wavelet Abtastung im Zeit-Frequenz Bereich präsentieren.
Piotr Majdak, Vizedirektor und Wissenschafter im Fachbereich Hören, organisiert innerhalb der Sitzung über „Psychoakustik“, die Sitzung über „Räumliches Hören“. Die Sitzung umfasst 28 Vorträge, wovon 13 vor Ort sind und die restlichen online präsentiert werden.
Katharina Pollack, Doktorandin im Fachbereich Hören, präsentiert einen Beitrag über die realistische Modellierung von Außenohren mittels Parametrisierung der Geometrie in der Session "Rendering of realistic 3D virtual acoustic environments". Der einhergehende Artikel wurde gemeinsam mit Florian Pausch und Piotr Majdak verfasst.
Roberto Barumerli, ebenfalls Wissenschafter im Fachbereich Hören, wird drei Vorträge halten und die Forschung verschiedener Projekte am ISF präsentieren. Die Vorträge haben einen gemeinsamen Nenner, wie Berechnungsmethoden und Wahrscheinlichkeitstheorie dazu beitragen können, die menschliche Fähigkeit, eine Schallquelle zu lokalisieren, besser zu verstehen. Diese Fähigkeit ist sehr wichtig, da sie es uns ermöglicht, unsere Umwelt zu verstehen und mit ihr zu interagieren.