Text: Silvia Dallinger

Die ‚Türkenbefreiungsfeier‘ der NationalsozialistInnen am 13. Mai 1933 war als Gegenveranstaltung zur offiziellen ‚Türkenbefreiungsfeier’ gedacht. Die Bundesregierung hatte allerdings nur eine Gedenkfeier in der Hernalser Engelmann-Arena gestattet. Alle anderen geplanten Veranstaltungen, wie die ‚Türkenbefreiungsfeier‘ am 14. Mai oder der Deutsche Juristentag in Wien, wurden nicht bewilligt. Reden, die im Zuge der Gedenkfeier gehalten wurden, durften keineswegs aktuelle politische Probleme bzw. die österreichische Innenpolitik zum Inhalt haben. Daher wurden Metaphern verwendet, die indirekt zu verstehen gaben, wer die Türken von damals als neues Feindbild abgelöst hatte.