Die Satellitenmission BepiColombo zum sonnennächsten Planeten Merkur ist in vielerlei Hinsicht neu- und einzigartig: Sie ist nicht nur das erste europäisch-japanische Satellitenprojekt, an dem sowohl die Europäische Weltraumbehörde (ESA) als auch die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) beteiligt sind, es ist auch das erste Mal, dass zwei Weltraumsonden - Magnetosphärischer Orbiter (Mio) und Planetarer Orbiter (MPO) - gleichzeitig zu diesem Planeten fliegen. BepiColombo wurde am 20. Oktober 2018 gestartet und wird den Merkur im Dezember 2025 erreichen.

Der europäische MPO wird die Oberfläche, das Innere und die Exosphäre des Planeten untersuchen, während der japanische Mio die Magnetosphäre unter die Lupe nehmen wird. Eine besondere Herausforderung stellen die Nähe zur Sonne und die damit verbundenen hohen Temperaturen dar.

Das IWF ist an den Magnetometern auf beiden Raumsonden beteiligt. Bei dem Messgerät auf dem japanischen Orbiter hat das IWF die Federführung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen werden das von der amerikanischen Mariner-Sonde überraschend entdeckte planetare Magnetfeld und dessen dynamische Wechselwirkung mit dem dort noch sehr jungen und starken Sonnenwind stehen.

An Bord des MPO ist das IWF für den PICAM-Sensor innerhalb des Instrumentenpakets SERENA (Search for Exosphere Refilling and Emitted Neutral Abundances) verantwortlich.

Weitere Informationen zu BepiColombo findet man bei der ESA und bei der JAXA.

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