SOSMAG (Service Oriented Space Magnetometer) ist eine Entwicklung für die Europäische Weltraumorganisation ESA, die mehrere Magnetfeldsensoren auf einer Raumsonde vorsieht, um die Effekte des variablen Störfeldes der Raumsonde auf die Magnetfeldmessung zu reduzieren. Die magnetische Reinheit einer Raumsonde ist meist nicht gegeben, da hierfür sehr kostspielige Untersuchungen und Tests notwendig sind. Das Ziel von SOSMAG als leicht einsetzbares Magnetometer-Paket ist, durch die Verwendung mehrerer Sensoren, die wichtigsten Störfelder zu erfassen und ihren Einfluss auf die Messdaten zu eliminieren.

SOSMAG ermöglicht den Einsatz von vier Sensoren, wovon zwei klassisch auf einem kurzen Ausleger (1 m) angebracht sind. Zwei zusätzliche Sensoren werden am Sonden-Körper nahe der Störquellen montiert. Die simultane Messung mit hoher Zeitauflösung sowie eine ausgeklügelte Onboard-Software, welche die Messungen an allen vier Sensoren kombiniert, erlauben eine automatischen Korrektur der wichtigsten Störquellen. Die resultierenden Daten sind daher großteils frei von den zeitlich veränderlichen Störfeldern der Raumsonde.

In Zusammenarbeit mit der Firma Magson in Berlin, der Technischen Universität Braunschweig und dem Imperial College London wurde ein Prototyp entwickelt und getestet. Dieser wurde zum flugtauglichen Modell für den Einsatz auf der südkoreanischen Raumsonde GEO-KOMPSAT-2A weiterentwickelt und im Dezember 2018 in den geostationären Orbit gebracht.

Forschungsgruppe